Mandara-Zauber der schwarzen Wildnis

Jurybegründung

Der Hauptausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat wertvoll erteilt. Er kann sich der Ansicht des Bewertungsausschusses, der Text sei stilistisch so stark zu beanstanden, dass das Prädikat verweigert werden müsse, nicht anschließen. Der Film ist nach einstimmiger Meinung des Ausschusses ein Werk, das durch Sauberkeit und Gewissenhaftigkeit der Dokumentation und durch die erzielte Authentizitätunter seinesgleichen einen besonderen Rang beanspruchen kann. Wenn auch der Film nicht in allen Szenen gleichmäßig gelungen ist, so sind dem Ausschuss doch eine granze Reihe von in sich geschlossenen Komplexen gegenwärtig, die sehr eindrucksvoll sind und ohne den Beigeschmack von Show oder ohne die Beimischung von folkloristischem Aufputz unmittelbar durch Echtheit und enthüllende Kraft wirken. Im Text finden sich einzelne Bemerkungen, die in der Formulierung nicht ganz geglückt sind. Auch dürfte der Text nicht mehr von Leuten stammen, die aus dem unmittelbaren Erlebnis sprechen als aus wissenschaftlicher Analyse, Verarbeitung und Einordnung. Für das Prädikat war maßgebend, dass nicht nur das Gewicht des ungewöhnlichen Themas, nämlich die Entdeckung von heue lebenden Menschen einer sehr urtümlichen Gesellschaftsform zu würdigen ist, sondern auch die Leistung eines Kamerateams, das hinter dem Sujet bemerkenswert zurücktritt und die dargestellte Zivilisationsstufe mit einer heutzutage ungewöhnlichen dokumentarischen Strenge und Echtheit wiedergibt.