Liebesbrief

Filmplakat: Liebesbrief

Kurzbeschreibung

Ein faules Mädchen versinkt vor Langeweile in ihrem überdigitalisierten Single Apartement. Sie schickt Emojis an ihre Liebsten im Chat, bis ein Stromausfall sie zwingt, einen analogen Liebesbrief zu schreiben.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Marcus Hanisch
Darsteller:Lisa Brand; Bardo Böhlfeld
Drehbuch:Marcus Hanisch
Kamera:Jasper Techel
Schnitt:Jennis Greff
Musik:Moritz Drath
Länge:6 Minuten
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)
Förderer:dffb

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Liebesbrief im Zeitalter des Internets? Die junge, hippe Heldin dieses kurzweiligen Spielfilms wird nach einem Kurzschluss gezwungen, die virtuelle Welt zu verlassen und auf die altmodische Weise zu kommunizieren. Wobei die Tasten ihrer Schreibmaschine keine Buchstaben aufs Papier bringen, sondern bekannte Piktogramme der Liebe. Für die Form ihres Briefs sucht sie in ihrer Wohnung nach Vorbildern. Mit einem Buch, das sie in einer verstaubten Truhe findet, weiß sie aber nichts anzufangen – sie wischt über die bedruckten Seiten. Letztlich schafft sie es, einen Brief zu schreiben, der den alten Kinderbüchern ähnelt, in denen die Figuren innerhalb der Zeichnungen in einer Richtung zu bewegen sind. Mit dem Brief gesteht sie ihrem Nachbarn ihre Liebe.
Der Film, der ohne Dialoge auskommt, verdeutlicht auf spielerische Art, wie die modernen Kommunikationsmittel das Leben bereits verändert haben. Aber der Inhalt der Liebesgeständnisse ist glücklicherweise immer noch derselbe. Die Grundidee wird mit vielen originellen Einfällen und phantasiereich in einer stringenten Kurzgeschichte zu einem Happy End geführt. Denn die Welt um die Liebenden herum verliert beim ersten Kuss ihre Relevanz.