Krieg der Welten

Kinostart: 29.06.05
2005
Filmplakat: Krieg der Welten

FBW-Pressetext

Nach H.G. Wells utopischem Roman (1898) entwirft Spielberg in kraftvollen, düsteren Bildern eine gewaltige Apokalypse, ein spannendes filmisches Spektakel, mit dem für ein ganzes Genre Zeichen gesetzt werden.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Katastrophenfilm
Regie:Steven Spielberg
Darsteller:Justin Chatwin; Tom Cruise; Dakota Fanning; Miranda Otto; Tim Robbins
Drehbuch:David Koepp
Buchvorlage:H.G. Wells
Weblinks:;
Länge:109 Minuten
Kinostart:29.06.2005
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures, Dreamworks SKG; Amblin Entertainment;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

H. G. Wells schuf 1898 den Roman, Orson Welles 1938 das legendäre Hörspiel vom „Krieg der Welten“. Steven Spielberg hat nun diesen Stoff verfilmt, der schon lange durch die Filmgeschichte geistert und auch immer wieder parodiert oder in verschiedenen Variationen mal mehr, mal weniger seriös inszeniert wurde. Von den freundlichen Außerirdischen früherer Spielberg-Filme wie „E.T.“ oder „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“ zu diesem Film ist es ein langer und dunkler Weg. Denn die Wesen, die der Erde und ihren Bewohnern den Krieg erklärt haben, haben nichts mehr mit dem sanften E.T. gemein. Sie sind blutrünstig, böse, eine unendlich schlimme Bedrohung, der die Menschen nichts entgegen setzen können. Sie sind nicht einmal in der Lage, gemeinsam die Situation zu meistern, sondern werden in der Bedrohung auch noch jeder des anderen Feind.

Erzählt wird dieser düstere Stoff aus der Perspektive eines einfachen Menschen, der um sein Überleben, aber vor allem um das Überleben seiner Kinder kämpft und sich dadurch von einem Loser zu einem Mann mit Eigenschaften entwickelt. Spielberg findet für diese Familiengeschichte der besonderen Art gewaltige Bilder, die den Zuschauer in alptraumähnliche Landschaften entführen und den Zeitgeist Amerikas nach dem 11. September 2001 widerspiegeln – Hilflosigkeit, Panik, Angst vor der Gefahr im eigenen Land, eine Welt, die ins Trudeln geraten ist. Das macht auch die Stärke dieses Films aus, der weniger eine Science-fiction-Geschichte erzählt als vielmehr den mentalen Zustand einer mächtigen Nation zu schildern versucht, die sich nicht mehr wirklich stark fühlt.

Bemerkenswert neben der Qualität der Bilder und der atmosphärischen Dichte ist auch die Musik von John Williams, die mit Zurückhaltung Akzente setzt und Stimmungen unterstreicht und einmal mehr die Vielseitigkeit dieses Lieblingskomponisten des Regisseurs Spielberg demonstriert: Auch die Musik spiegelt die Stimmung wider: dunkel, düster, aber nicht ganz hoffnungslos, auch wenn die Menschen nicht durch eigene Talente, sondern durch Glück der Katastrophe noch einmal entkommen.