König Laurin

Kinostart: 01.09.16
VÖ-Datum: 03.02.17
2016
Filmplakat: König Laurin

FBW-Pressetext

Der schmächtige Königssohn Theo hat es nicht leicht auf seiner Burg. Von der Familie, den Bediensteten sowie seinem Volk aufgrund seiner Andersartigkeit stets belächelt, fasst er den Entschluss, das nächste Ritterturnier für sich zu entscheiden. Damit will er beweisen, dass er entgegen aller Zweifel einen würdigen Thronanwärter abgibt. Doch leicht wird es ihm dabei nicht gemacht: Angefangen bei dem Fakt, dass er einfach nicht in die Ritterrüstung passen will, über die Tatsache, dass sein arroganter Cousin ihn mit Vorliebe vorm ganzen Volk und seinem Schwarm Similde blamiert bis hin zu seinem skeptischen Vater, der nicht an ihn glauben mag. Als Theo schließlich den Zwergenkönig Laurin kennenlernt und von seiner Zauberkraft erfährt, sieht er sich seinem Ziel, das Ritterturnier für sich zu gewinnen, ein großes Stück nähergekommen. Doch Theo spielt nicht mit offenen Karten und sorgt damit für Turbulenzen…KÖNIG LAURIN von Matthias Lang ist ein Märchenfilm, der seine Geschichte leichtfüßig und trotz immer wieder durchscheinenden Traditionen im Genre auch sehr modern erzählt. Grundlage des Films ist die legendäre Südtiroler Sage um König Laurin und seinen Rosengarten. Doch Lang nutzt den Film auch immer wieder für Seitenblicke – seien das nun geschickt eingebaute popkulturelle Zitate oder auch ganz moderne gesellschaftliche Querverweise. Mit einer absoluten Liebe zum Detail wurden Setting, Ausstattung und die Kostüme fantasiereich gestaltet, sodass der Zuschauer sich von der ersten Minute an auf eine Reise in das Land des Zwergenkönigs begeben kann. Auch die Musik trägt dazu deutlich bei, eigens vom Deutschen Filmorchester Babelsberg eingespielt. Die Schauspieler, ob groß ob klein, spielen ihre Rollen mit großer Lust und Spaß an der Freude. Die Geschichte ist spannend, lustig, abwechslungs- und lehrreich. Auch jüngere Zuschauer können dem Abenteuer folgen und das Märchen bis zum Happy End genießen. Wenn der Rosengarten erblüht und das Königreich in Frieden lebt. Und wenn sie nicht gestorben sind ….. Ein wunderschönes Fantasymärchen für Kinder.

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Fantasy; Abenteuerfilm; Kinder-/Jugendfilm
Regie:Matthias Lang
Darsteller:Florian Burgkart; Volker "Zack" Michalowski; Rufus Beck; Dietmar Huhn; Patrick Mölleken; Katharina Stark; Martin Thaler; Maximilian Diehle
Drehbuch:Matthias Lang; Iris Fedrizzi
Kamera:Kaspar Kaven
Schnitt:Theo Strittmatter
Musik:David Reichelt
Webseite:laurin-film.com;
Jugend Filmjury:Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt...
Länge:90 Minuten
Kinostart:01.09.2016
VÖ-Datum:03.02.2017
Verleih:Zorro
Produktion: Sparkling Pictures, Mona Film Produktion; Roxy Film; Bayerischer Rundfunk; ORF;
FSK:0
Förderer:FFA; BKM; FFF Bayern; DFFF; KJDF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der „Rosengarten“ ist ein Südtiroler Gebirgsmassiv der Dolomiten und von dort entstammt auch die berühmte alte Volkssage um den Zwergenkönig Laurin. Die Sage erklärt das Alpenglühen des Rosengartens als Folge eines Fluches, bei dem der von Dietrich von Bern besiegte Zwergenkönig Laurin den Übergang zwischen Tag und Nacht vergaß.
Regisseur Matthias Lang verwob diese Sage in einem selbst verfassten Drehbuch zu einer phantasievollen Erzählung um König Dietrichs schmächtigen Sohn Theo und seine Freundschaft zum Zwergenkönig Laurin. Zum Leidwesen des Königs ist Theo weniger sein zukünftiger heldenhafter Nachfolger als ein naturliebender Schöngeist. Dazu ist der König aufgrund eines Vorkommnisses in der Vergangenheit mit den Zwergen bitter verfeindet, sodass er diese Verbindung seines Sohns mit Laurin gar nicht gerne mitansieht.
Wie es in einem Märchenfilm aber so sein muss, siegt letztlich das Gute über das Böse und es gelingt die Versöhnung zwischen Zwergen und Menschen.
Sehr sensibel und mit viel Liebe zum Detail wurde diese Geschichte erzählt. Ein Märchenfilm im mittelalterlichen Touch, der aber in seinem Sprachduktus mit deutlichen Anklängen an die heutige Zeit aufwartet. Das bietet dann auch einem jugendlichen Publikum Identifikationsmöglichkeiten. Mit besonderer Liebe hat auch das Team von Setdesign, Ausstattung und Kostüme ein historisch zeitgemäßes Ambiente gestaltet. Hier war offensichtlich viel Improvisationsgeschick vonnöten und der Zuschauer merkt der Produktion insgesamt an, dass kein übermäßig großes Budget zur Verfügung stand. Dies zeigt sich auch an manchen Stellen im Spiel der Protagonisten. Volker Michalowski als Laurin, Rufus Beck als König Dietrich und auch Florian Burgkart als Theo können aber in ihren Rollen auf ganzer Linie überzeugen. Ein Lob verdient die musikalische Begleitung durch David Reichelt und das Babelsberger Orchester, wenn auch bei einigen Sequenzen Schwächen in der Musikregie zu spüren sind. Als äußerst gut gelungen sieht die Jury die Effekte, insbesondere die digitale Gestaltung von Laurins „Unsichtbarkeit“. Insgesamt, so ist sich die Jury sicher, wird ein jugendliches Publikum großen Spaß und spannende Unterhaltung bei diesem gelungenen Märchenspiel finden.