Filmplakat: Joe Boots

Kurzbeschreibung

Unter dem Eindruck der Terroranschläge des 11. September entschließt sich Joe zum Militär zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt ist er 17 Jahre alt und verlässt die Highschool mit großen Zukunftsträumen. Als er aus der Grundausbildung zurückkommt, geben ihm seine Freunde den Spitznamen Joe Boots. Schon kurze Zeit später schickt man ihn zum Einsatz in den Irak.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Florian Baron
Drehbuch:Florian Baron
Kamera:Johannes Waltermann
Schnitt:Maja Tennstedt
Musik:Fatima Camara; Jana Irmert
Länge:30 Minuten
Produktion: Machnitzky Filmproduktion Florian Baron, ZDF; 3Sat;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Als junger Mann geht Joe Boots unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 zum Militär und wird kurz nach der Grundausbildung im Irak eingesetzt. Als Mitglied einer Kampfmittelabwehrtruppe gerät er in eine große Explosion, die sein Leben von Grund auf verändert. „Fühlt sich wie Zeitlupe an“, sagt er. Der Alltag setzt aus. Seine Geschichte - Alkoholismus, posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Psychopharmaka - erzählt Joe Boots in beeindruckend reflektierter Form sowohl direkt in die Kamera als auch im Off. Die Kamera folgt ihm, wie er durch seine Heimatstadt Pittsburgh läuft, dem Symbol des Niedergangs der alten Industrien. Schließlich dann die Diagnose MS, Befreiung vom Alkohol, stattdessen Yoga und Meditation. Der permanente Gegensatz von Stillstand und Bewegung spiegelt sich sensibel in den Bildern, dabei machen der Einsatz von Slow Motion und der dynamischen Steadicam Joes innere Konflikte sinnlich erfahrbar. JOE BOOTS ist ein bewegendes filmisches Zeugnis von Verzweiflung und Resilienz.