Jenseits aller Grenzen

Kinostart: 04.03.04
2003
Filmplakat: Jenseits aller Grenzen

FBW-Pressetext

Ein gewaltiges Thema (Elend, Hunger, Krankheiten in Kriegsgebieten) - eingebettet in eine gefühlvolle, dramatische Liebesgeschichte - rückt dieses eindrucksvolle Epos mutig mit den Mitteln des Hollywood-Kinos ins Bewußtsein.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Martin Campbell
Darsteller:Angelina Jolie; Clive Owen; Linns Roache
Drehbuch:Caspian-Tredwell Owen
Weblinks:;
Länge:127 Minuten
Kinostart:04.03.2004
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures, Inc., Camelot Pictures; Mandalay Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nicht unproblematisch ist es, was dieser romantisch-melodramatische Film an Themen und Motiven miteinander verknüpft. Um Liebe geht es, den richtigen Platz im Leben - und um das Elend auf der Welt und die, die hier zu helfen versuchen. Flüchtlingsarzt in Äthiopien ist Nick, der 1984 eine feine Wohltätigkeitsgala in London stört und die Hilfe-Romantiker mit einem Stück Realität konfrontiert. Die begüterte Sarah (Angelina Jolie) macht sich daraufhin mit drei Hilfs-Lkws in sein Lager auf. Ihre weiße Tropengewandung ist dabei ebenso kitschig wie ihr anfängliches Hilfsmotiv. Im Lauf der nächsten 15 Film-Jahre und an den Elendsorten Kambodscha (1989) und Tschetschenien (1995) wird diese Haltung dann differenzierter, wird auch der Film konturenreicher, wird die Motivlage der Protagonisten immer weiter aufgeblättert, werden die Charaktere vielschichtiger.

Bei aller Nähe zum Sentiment lädt der Film auch zur Reflexion ein. Manchmal dabei auf einer Gratwanderung, rutscht der die Trivialität und die Emotion nicht scheuende Film jedoch nicht ab. Die Widmung am Schluß, adressiert an die 50 Millionen Flüchtlinge und denen, die ihnen helfen, hat ihre Berechtigung. Insofern transportiert der filmhandwerklich qualitätsvolle Film ein ernstes Anliegen mit den Mitteln des Unterhaltungskinos.