In meinem Himmel

Kinostart: 18.02.10
VÖ-Datum: 05.08.10
2009
Filmplakat: In meinem Himmel

FBW-Pressetext

Susie Salmon (Saoirse Ronan) wird im Alter von 14 Jahren ermordet. Nun befindet sich die eigentlich so lebenslustige Teenagerin in einer Zwischenwelt, von wo aus sie immer noch mit ihrer trauernden Familie in Kontakt steht, aber auch ihren Mörder beobachten kann. Obwohl Susies Vater (Mark Wahlberg) ihren Nachbarn verdächtigt und ihre Schwester sogar Beweise für dessen Schuld aufdeckt, soll sich das Schicksal ihres Mörders und Susies Loslösung von der Welt erst Jahre später erfüllen. Peter Jackson erzählt nach dem Roman von Alice Sebold eine packende Kriminalgeschichte mit vielen fantastischen Elementen, die ein breites Spektrum an Emotionen aufkommen lässt. Die FBW-Jury lobt den raffinierten und aufwendig gestalteten Mystery-Thriller, der nicht nur mit einer guten Besetzung, sondern auch durch atemberaubende Spannung und wunderschöne, animierte Traumwelten punktet.

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm; Mystery
Regie:Peter Jackson
Darsteller:Rachel Weisz; Mark Wahlberg; Stanley Tucci; Saoirse Ronan
Drehbuch:Peter Jackson; Fran Walsh; Philippa Boye
Buchvorlage:Alice Sebold
Schnitt:Jabez Olssen
Musik:Brian Eno
Webseite:;
Weblinks:;
Länge:136 Minuten
Kinostart:18.02.2010
VÖ-Datum:05.08.2010
Verleih:Paramount
Produktion: DreamWorks SKG, WingNut Film Key4, Key Creatives,
FSK:12
DVD EAN-Nummer: 4047553700724
Anbieter-Link:

Trailer wird nach Klick nicht abgespielt?
Hier geht es zum Download des aktuellen Quicktime-Players.

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine Kriminalgeschichte wird von der ermordeten Susie Salmon erzählt. Das ist der Grundeinfall dieses Films, der auf dem Bestseller „The Lovely Bones“ von Alice Sebold beruht. Hierfür konnte Peter Jackson auf verschiedenen Ebenen und mit extrem verschiedenen Stimmungen arbeiten. So gibt es einmal die naturalistische Ebene der Familie Salmon, die als eine liebevolle, etwas chaotische Gruppe geschildert wird, die das Trauma Tod einer geliebten Tochter bewältigen muss. Mark Wahlberg und Rachel Weisz stellen als die Eltern diese alles beherrschende Trauer sehr eindrucksvoll dar – und Susan Sarandon gibt in der Rolle der hartgesottenen, meist alkoholisierten Großmutter den tragischen Clown in diesem Drama.

Auf einer anderen Ebene werden das Verbrechen und der Verbrecher gezeigt, und diese Sequenzen werden in dunklen, dem Horrorfilm entliehenen Bildern inszeniert. Wenn die beiden Ebenen aufeinandertreffen – wie etwa in jener Sequenz, in der Susies Schwester Lindsey ins Haus des Mörders einbricht, um dort Beweismittel zu finden, und dieser unerwartet früh zurückkommt - kommt es zu extrem spannenden Situationen.

Am interessantesten ist die dritte Ebene, in der die Zwischenwelt gezeigt wird, in der Susie so lange gefangen ist, bis sie sich von allem Irdischen lösen kann. Dieser in sich geschlossene Mikrokosmos, ein Motiv, das Jackson mit der Schneekugel und den Flaschenschiffen vorbereitet, hat den Horizont des 14jährigen Mädchens, und so ist es nur konsequent, dass er aus kitschigen Traumbildern besteht. Einige davon haben eine ganz eigene, surreale Schönheit. So etwa die riesigen Flaschenschiffe, die an einer Felsenküste zerbrechen.

Auf allen drei Ebenen muss die Protagonistin Saoirse Ronan in völlig verschiedenen Entwicklungsstufen spielen. Einmal als sensibler Teenager, dann als gehetztes Opfer und schließlich als ein Wesen, das im Jenseits ihrem früheren Zustand noch nachhängt und lernen muss, loszulassen. Durch den ständigen Wechsel zwischen diesen Ebenen wirkt der Film teilweise jedoch etwas zu fragmentarisch und uneinheitlich. Die Wechsel sind dann abrupt und es scheinen drei Filme nebeneinander abzulaufen. So ist dies ein Werk, bei dem einzelne Elemente meisterlich ausgeführt sind, das sich aber nicht nahtlos zu einer Einheit zusammenfügt.