Hostage - Entführt

Kinostart: 17.03.05
2004
Filmplakat: Hostage - Entführt

FBW-Pressetext

Spannendes Drama aus dem Polizei- und Gangstermilieu mit großer thematischer Spannweite, die für das Genre ungewöhnlich ist. Überraschend auch der formale Aufbau und die virtuose Gestaltung, die europäisches und amerikanisches Kino geschickt verknüpft.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller
Regie:Florent Siri
Darsteller:Bruce Willis; Kevin Pollak; Ben Foster
Drehbuch:Doug Richardson
Buchvorlage:Robert Crais
Weblinks:;
Länge:113 Minuten
Kinostart:17.03.2005
Verleih:Warner
Produktion: Miramax Films Corp., Stratus Film Company; Cheyenne Enterprises;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Zurückgenommen und keineswegs als Superman spielt Bruce Willis einen traumatisierten Polizisten, dessen Maxime es ist, Menschenleben zu retten, und der selbst und mit der eigenen Familie erneut in einen Geiselnahmefall gerät. So filmisch dicht wie der hervorragend gestaltete Vorspann eine Belagerungssituation umreißt, so ökonomisch und visuell gekonnt schnürt der Film seine dramaturgischen Knoten und versammelt dann seine Protagonisten an einem besonderen Ort. Es ist die Hochsicherheits-Villa eines Mafia-Buchhalters, ein Fort, in das „die Indianer“ eingedrungen sind und das nun befreit werden muß.
Hilfe erhält Bruce Willis dabei von einem kleinen Jungen, den der Film sicher und glaubwürdig führt. Viele kleine Details sind stimmig. So zeigen die Spielsachen im Luftschacht, daß der Junge das Haus wirklich inwendig kennt. Das Wasser der Innendekoration hat im Finale noch eine wichtige Funktion, und es gibt auch ein ironisches Spiel um eine CD, den Mc Guffin des Films.
Mit viel Verve inszeniert, hat der Film eigentlich die Dämonisierung des jugendlichen Straftäters Mars und einige religiöse Anklänge (zum Beispiel die „Pieta“ der beiden Brüder) nicht nötig. Das Halbdunkel am Filmende hat auch eine dramaturgische Entsprechung. Die etwas krude Rachesequenz steht im Gegensatz zur klaren Struktur der ersten zwei Filmdrittel.