Hinter Kaifeck

Kinostart: 12.03.09
VÖ-Datum: 16.10.09
2009
Filmplakat: Hinter Kaifeck

FBW-Pressetext

Basierend auf einer historischen Mordserie erzählt Hinter Kaifeck von Fotograf Marc, der mit seinem Sohn die dunklen Geheimnisse eines bayerischen Dorfes ergründet. Zunehmend scheinen diese Ereignisse auch mit seiner eigenen Biografie verwoben zu sein. Der atmosphärisch dichte Stoff bezieht seine Spannung aus Marcs unheilvollen Visionen, dem unerbittlichen ländlichen Aberglauben und den tatsächlichen Verbrechen. Die geschickt konstruierte Geschichte, die sich dem Zuschauer erst allmählich erschließt wie auch die glaubhaft agierenden Darsteller ziehen den Zuschauer in den Bann dieser avancierten deutschen Produktion. Stimmig eingesetzte Effekte und das Sounddesign entwickeln zusätzlich eine starke suggestive Kraft. Mystery vom Feinsten – made in Germany.
Prädikat wertvoll

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Filminfos

Gattung:Thriller; Mystery
Regie:Esther Gronenborn
Darsteller:Benno Fürmann; Alexandra Maria Lara; Andrusch Jung; Henry Stange
Drehbuch:Sönke Lars Neuwöhner; Christian Limmer
Weblinks:;
Länge:87 Minuten
Kinostart:12.03.2009
VÖ-Datum:16.10.2009
Verleih:Kinowelt
Produktion: Kinowelt Filmproduktion GmbH, 24 Frames Film,Cinemundo Filmes, Seven Pictures
FSK:12
Förderer:MBB; FFF Bayern; DFFF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser Film spart nicht an düsteren Stimmungen. Mit einer ausgezeichneten Kamera gesehen wird das Dorf Kaifeck zu einem klaustrophobisch, bedrohlichen Ort, aus dem die Figuren offensichtlich nicht entrinnen können. Die Visionen von Marc sind genau durchkalkulierte Schreckensbilder und auf der Tonspur werden mit Musik und Soundeffekten viele Gruseleffekte auf das Publikum losgelassen. Das Geheimnis des Ortes und die unheilvolle Verbindung, die der Fotograf Marc zu ihm hat, werden sowohl atmosphärisch wie auch dramaturgisch geschickt ausgereizt.

1922 war ein Einödhof in der Nähe des Dorfes der Schauplatz eines schrecklichen, ungeklärten Verbrechens. In der Jetztzeit besucht ein junger Mann mit seinem Sohn den Ort, zu dem er sich auf geheimnisvolle Weise hingezogen fühlt und über den er Kenntnisse hat, die rational nicht zu erklären sind. Die dämonische Aura des Ortes, die aggressive Stimmung der Dorfbewohner, die Getriebenheit von Marc, die Angst seines Sohnes, die hilflose Sympathie der jungen Bauerntochter Juliana – all das inszeniert Esther Gronenborn souverän im Stil eines Genrefilms. Dessen Konventionen folgend kommt es zu einem spannenden Finale, bei dem die Helden um ihr Leben kämpfen müssen, bei dem das Rätsel zumindest teilweise gelöst wird und die Bösen (oder zumindest ihre Nachfahren) bestraft werden.

Der reale Kriminalfall von Hinterkaifeck wird hier zum Anlass für eine Schauergeschichte, bei der es nicht um detektivische Recherchen, sondern um das möglichst effektive Gruseln und Erschrecken der Zuschauer geht. Und in diesem Sinne ist Hinter Kaifeck ein gelungener Film – vielleicht der erste deutsche Mystery-Thriller, der an den internationalen Standard heranreicht.