Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Obleich im Laufe der Diskussion einige Einwände gegen den Film vorgebracht wurden, wie z.B. hier teilweise zu bilderbuchhaft glatt der Plot abgehandelt wird, und nicht immer ganz den eigenen Anspruch erfüllt, ein bis ins Detail ausgefeiltes Psychogramm eines Attentäters zu bieten, überzeugten den Ausschuss doch für mehrere Punkte: Zum einen sind die darstellerischen Leistungen der jungen Männer, die sich gegen das Haus Habsburg verschwören, als eine beeindruckende Leistung zu Werten, zum anderen ist auch die formale Umsetzung dieser Geschichte, die man nicht als eine streng historische Abhandlung werten sollte, besonders im letzten Teil faszinierend gelungen. Hier wird in Vor- und dann wieder in Rückblenden gezeigt, wie sich das Schicksal der jungen Attentäter von Sarajevo vollendet. Sie werden nicht an den Galgen gebracht, weil sie zu jung zum Hängen sind, sondern dazu verurteilt in den Kerkern von Theresienstadt zu verrotten.