Hart auf Sendung

Kinostart: 23.05.91
1990
Filmplakat: Hart auf Sendung

Kurzbeschreibung

Ein introvertierter Schüler, der sich im Kleinstadt-Mief verraten vorkommt, reagiert seinen Frust mit Hilfe eines selbstgebastelten Hörfunk-Senders ab, womit er Änderungen erzwingt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Allan Moyle
Darsteller:Ellen Greene; Cheryl Pollak; Andy Romano; Annie Ross; Christian Slater
Drehbuch:Allan Moyle
Kamera:Walt Lloyd
Schnitt:Wendy Bricomt; Ric Keeley; Kurt Hathaway
Musik:Cliff Martinez
Länge:101 Minuten
Kinostart:23.05.1991
Verleih:Concorde
Produktion: New Line Cinema
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein Doppelleben führt der junge Mark hunter: Tagsüber besucht der verschlossene und schüchterne, immer mit gesenktem Kopf gehenden Schüler die Highschool. Nachts - pünktlich ab 22.00 Uhr - schreit er mittels einer selbstgebastelten Rundfunkstation im Keller seiner Eltern seinen Lebensfrust in den Äther. Bald wird "Happy Harry mit dem Harten" zur Symbol-, ja Kultfigur der Schüler. Schonungslos hält er ihnen via Mikrofon ihre Lebenslüge vor Augen: Ihre Kommunikationslosigkeit untereinander, ihre Sprachlosigkeit in der Beziehung mit ihren Eltern und ihren Lehrern. Er zeigt ihnen, wie sie als Rädchen in einer gut fuktionierenden Leistungsgesellschaft missbraucht werden: die Eltern, die ihre Kinder für ihre eigene Reputation missbrauchen; die Schulleiterin, für die die Schüler nur wichtig sind, um den besten Notendurchschnitt aller Highschools des Landes zu erreichen; die Lehrer, für die Ordnung und Erfolg wichtiger sind als die individuellen Sorgen der jungen menschen. Durch die Beziehung zu einer Mitschülerin, die hinter das geheimnis seines Doppellebens kommt, verliert Mark seine Sprachunfähigkeit außerhalb der Anonymität seiner Piratenstation. Während seiner Verhaftung aknn er seinen Mitschülern noch die wichtigste Botschaft vermitteln: Sprecht miteinander, sprecht mit euren Eltern, den Lehrern und allen Menschen. Fordert sie heraus und zeigt Mut zur Veränderung.

Christian Slater in der Rolle de sjungen Rebellen trägt wesentlich zum Gelingen des Films bei. Sein darstellerischer Einsatz ist überzeugend. Die inhaltlichen Qualitäten des Films, basierend auf einem guten Drehbuch, lassen vergessen, dass der handwerklich ordentlich gemachte Film über keine besonderen künstlerischen Ambitionen verfügt.