Groupies bleiben nicht zum Frühstück

Kinostart: 16.09.10
2010
Filmplakat: Groupies bleiben nicht zum Frühstück

FBW-Pressetext

Als die 17-jährige Lila nach einem Jahr USA-Aufenthalt nach Deutschland zurückkommt, dauert es exakt einen Tag, bis sie sich Hals über Kopf in Christopher verliebt. Was sie nicht weiß: Der Auserwählte ist unter dem Namen Chriz und als Sänger bei der angesagten Rock-Band „Berlin Mitte“ bekannt. Gleichzeitig ist er auch der Star ihrer kleinen Schwester. Für beide nimmt das Chaos seinen Lauf, denn laut Vertrag ist Chriz verpflichtet, Single zu bleiben. (S)einem Star so nahe zu kommen wie Lila, war schon immer der Wunsch eines jeden Teenies und so spielt GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK mit zeitlosen Träumen von Musikidolen, Schwärmereien und der große Liebe. Die märchenhafte Geschichte wird natürlich und frisch umgesetzt, was auch auf die tolle Leistung der jungen, sympathischen Hauptdarsteller zurückzuführen ist. Neben dem Goldjungen Kostja Ullmann schafft es besonders die charismatische Anna Fischer, die Zuschauer jeden Alters allein mit ihrem Lachen zu verzaubern. Schön anzusehende Sommerunterhaltung - Herzklopfen garantiert!

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine uralte Geschichte so erzählen, dass sie frisch und modern wirkt - diese Aufgabe muss ein Filmemacher lösen, wenn er eine Romanze für ein jugendliches Zielpublikum machen will. Und dies hat Marc Rothemund hier sehr einfallsreich geleistet, indem er aus dem Prinzen den von Teenies angehimmelten Sänger einer Boygroup und aus Aschenputtel eine 17-jährige Berlinerin macht, die gerade als Austauschschülerin aus den USA zurückgekehrt ist und so nichts von dem Rummel um das neue Jugendidol weiß.

So bemerkt er, dass sie ihn tatsächlich um seiner selbst willen liebt und sie erfährt in Folge, wie schwer es ist, sich gegen eine Meute von kreischenden gleichaltrigen Mädchen zu behaupten. Die Geschichte ist pfiffig und mit einer gewinnenden Leichtigkeit erzählt. Dabei sind die satirischen Seitenhiebe gegen das Showgeschäft und den Fanatismus der Fans (beides hat nicht umsonst denselben Wortstamm) zwar kenntnisreich in Szene gesetzt und zum Teil sehr komisch, aber sie bleiben dann doch der Hintergrund, vor dem sich die Liebesgeschichte entwickeln kann. Pubertierende Mädchen mit einem Hang zu Schwärmereien für Popidole sind eindeutig die Zielgruppe von GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK.

Ebenso alt wie das Genre ist auch die Erkenntnis, dass eine Liebesgeschichte im Kino nur funktioniert, wenn auf der Leinwand zwischen den beiden Protagonisten tatsächlich etwas passiert. Bei Anna Fischer und Kostja Ullmann hat man von der ersten Szene an dieses Gefühl wohl auch, weil beide vor der Kamera sehr natürlich und dadurch ausnehmend sympathisch wirken. Angenehm ist auch, dass scheinbar unverzichtbare Klischeefiguren wie der kaltherzige Manager, die neidische kleine Schwester oder die blonden Biester in der Schulklasse mit einem ironischen Augenzwinkern präsentiert werden.