Gletscher und ihre Ströme
1961
Jurybegründung
Der Bewertungsausschuss erteilte das höchste Prädikat.Selten strahlt ein Kulturfilm einen solchen Respekt vor der Großartigkeit der Natur aus, die hier nicht um effektvoller Bildfolgen willen manipuliert, sondern in der Weise des Staunens fotografiert wurde. Der Hersteller hat sich nur insoweit der Mittel des Films bedient, als sie zur optischen Darstellung der grandiosen Natur in der Bergwelt Islands unerlässlich waren. Darauf weist schon die außergewöhnliche Sparsamkeit des Kommentars hin, der nur das allernotwendigste zur Information sagt. Er wird mit der gebotenen Zurückhaltung gesprochen. Besondere Anerkennung verdient die Musik. Sie hat sich dem Naturton fast ganz verschmolzen, sie variiert die Geräusche der Wasserfälle, der Ströme und auch der Stille in einer Weise, die der Natur angemessen bleibt, so daß der Betrachter gar nicht den Eindruck gewinnt, eine Begleitmusik neben dem Bild zu hören. Gerade in der musikalischen Interpretation ist dieser Fim ein nachahmenwertes Beispiel. Hervorragend ist auch die Farbfotografie, der sich in diesem Falle recht schwierige Aufgaben stellten, da die unterschiedlichen Naturwelten, die der Film zeigt, entgegengesetzte Farbtönungen haben. Dank einem vorzüglichen Schnitt gelang es, den schroffen Gegensatz zwischen der starren, fast toten Gletscherwelt und der Welt der Ströme und Wasserfälle mit einer gewissen Dramatik kontrastierender Bildmotive herauszuarbeiten.
Filminfos
Regie: | Alfred Ehrhardt |
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Drehbuch: | Alfred Ehrhardt |
Kamera: | Alfred Ehrhardt |
Musik: | Oskar Sala; Sprecher: Heinz Ladiges |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss erteilte das höchste Prädikat.Selten strahlt ein Kulturfilm einen solchen Respekt vor der Großartigkeit der Natur aus, die hier nicht um effektvoller Bildfolgen willen manipuliert, sondern in der Weise des Staunens fotografiert wurde. Der Hersteller hat sich nur insoweit der Mittel des Films bedient, als sie zur optischen Darstellung der grandiosen Natur in der Bergwelt Islands unerlässlich waren. Darauf weist schon die außergewöhnliche Sparsamkeit des Kommentars hin, der nur das allernotwendigste zur Information sagt. Er wird mit der gebotenen Zurückhaltung gesprochen. Besondere Anerkennung verdient die Musik. Sie hat sich dem Naturton fast ganz verschmolzen, sie variiert die Geräusche der Wasserfälle, der Ströme und auch der Stille in einer Weise, die der Natur angemessen bleibt, so daß der Betrachter gar nicht den Eindruck gewinnt, eine Begleitmusik neben dem Bild zu hören. Gerade in der musikalischen Interpretation ist dieser Fim ein nachahmenwertes Beispiel. Hervorragend ist auch die Farbfotografie, der sich in diesem Falle recht schwierige Aufgaben stellten, da die unterschiedlichen Naturwelten, die der Film zeigt, entgegengesetzte Farbtönungen haben. Dank einem vorzüglichen Schnitt gelang es, den schroffen Gegensatz zwischen der starren, fast toten Gletscherwelt und der Welt der Ströme und Wasserfälle mit einer gewissen Dramatik kontrastierender Bildmotive herauszuarbeiten.