Filminfos
Gattung: | Drama; Komödie; Romanze |
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Regie: | Lasse Hallström |
Darsteller: | Johnny Deep; Leonardo DiCaprio; Mary Steenburgen; Juliette Lewis; Darlene |
Drehbuch: | Peter Hedges |
Buchvorlage: | Peter Hedges |
Kamera: | Sven Nykvist |
Schnitt: | Andrew Mondshein |
Musik: | Alan Parker |
Länge: | 118 Minuten |
Kinostart: | 28.04.1994 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | J & M Entertainment Ltd., London, Paramount |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Endora, ein Provinzstädchen "irgendwo in Iowa", wo die Zeit stehn zu bleiben scheint, wo ein großer Supermarkt die einzige wirkliche Veränderung darstellt, ist Schauplatz dieser Geschichte. Es ist die Geschichte eines intakten Familienlebens, mit großem menschlichen Zusammenhalt, so wie es scheinbar nur noch in ländlichen Regionen vorkommen kann.Es ist auch die Geschichte von Gilbert Grape, der liebevoll als Vaterersatz für seine beiden Schwestern, seinen (geistig) behinderten Bruder und die nicht weniger behinderte Mutter mit 500 Pfund Körpergewicht da ist, für sie sorgt und zur Arbeit geht, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Mit dem Auftauchen eines jungen Mädchens in einem Campingwagen vor der Stadt verändert sich sein ruhiges, statisches Leben, werden seine in ihm schlummernden Sehnsüchte und Träume von Veränderung geweckt. Ein großes Verdienst kommt dem Autor Peter Hedges zu, der seinen dem Film zugrunde liegenden Roman in ein Drehbuch umgestaltet hat, das auf vorzügliche Weise dem notwendig sensiblen Erzählstil angepasst ist.
Lasse Hallström führt seine Darsteller exzellent und behutsam, gab ihnen Möglichkeiten zur Entwicklung. Die darstellerischen Leistungen (herausragend Johnny Depp als Gilbert) sind bis in die Nebenrollen vorzüglich.
Die Kamera von Sven Nykvist beobachtet ruhig und zaubert Bilder von großer Ausdruckskraft, verbunden durch eine ebenso gute Montage.
Ein besonderes Lob verdient die Musik, die einen wichtigen Beitrag zu der durchgehend stimmigen Atmosphäre des Films leistet.
Die Geschichte von Gilbert Grape ist eine von Lasse Hallström ohne Sentiment, ohne jegliche Überfrachtung, mit äußert Sensibilität erzählte Familien-Fabel, gleichzeitig eine zarte Liebesgeschichte und eine Parabel über soziales Miteinander, Hoffnung, Lebensmut und Menschlichkeit.