Jurybegründung

Dieser Dokumentarfilm (mit nachgestellten Spielszenen) beschwört noch einmal die große Zeit des deutschen Kinos der 50er Jahre herauf und weist am Beispiel des "Residenz"-Filmtheaters in Münster auf das drohende Ende. Äußerst wirkungsvoll ist der Einfall, eine Filmpremiere der 50er Jahre mit Stars und großer Publikumsbeteiligung zu inszenieren und eine Stammbesucherin stellvertretend für das Publikum jener Zeit zu interviewen, um auf diese Weise die damalige Bedeutung des Kinos als Ort des Erlebens und der Kommunikation in Erinnerung zurückzurufen. Daß für die Interviews das Fernsehformat gewählt wurde, ist ein geschickter Kunstgriff; denn durch das Einbeziehen des TV-Mediums wird die Aufmerksamkeit auf eine der wesentlichen Ursachen für den Niedergang der Kinokultur gelenkt. Die liebevolle Zuwendung der Filmemacher zu ihrem Thema - im besonderen durch die Wahl des Scope-Formates - macht den Verlust, den das Kinosterben darstellt schmerzlich bewußt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Manfred Breuersbock; Wolfgang Dresler; Dieter Fietzke
Länge:12 Minuten
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Dieser Dokumentarfilm (mit nachgestellten Spielszenen) beschwört noch einmal die große Zeit des deutschen Kinos der 50er Jahre herauf und weist am Beispiel des "Residenz"-Filmtheaters in Münster auf das drohende Ende. Äußerst wirkungsvoll ist der Einfall, eine Filmpremiere der 50er Jahre mit Stars und großer Publikumsbeteiligung zu inszenieren und eine Stammbesucherin stellvertretend für das Publikum jener Zeit zu interviewen, um auf diese Weise die damalige Bedeutung des Kinos als Ort des Erlebens und der Kommunikation in Erinnerung zurückzurufen. Daß für die Interviews das Fernsehformat gewählt wurde, ist ein geschickter Kunstgriff; denn durch das Einbeziehen des TV-Mediums wird die Aufmerksamkeit auf eine der wesentlichen Ursachen für den Niedergang der Kinokultur gelenkt. Die liebevolle Zuwendung der Filmemacher zu ihrem Thema - im besonderen durch die Wahl des Scope-Formates - macht den Verlust, den das Kinosterben darstellt schmerzlich bewußt.