Ekmek Parasi - Geld für's Brot

Jurybegründung

In einer Fischkonservenfabrik bei Lübeck arbeiten überwiegend türkische Frauen am Fließband. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Sorgen, ihrer Trauer, ihren Hoffnungen und Träumen. Sie beschreiben ihre Sehnsucht nach ihrer Heimat und der Verlorenheit in der Fremde.



Eine weitgehend inaktive, teilweise statische Kamera beschränkt sich auf das fast „stumme“ Beobachten der Arbeitenden in quälend langen und sich auch wiederholenden Einstellungen. Die spärlichen Fragen an die Frauen beziehen sich ganz allgemein auf ihr Leben, ohne jedoch die Antworten zu hinterfragen.



Wenn man sich auf die bis an die Schmerzgrenze gehende strapaziöse Darstellungsweise des Films einlässt, vermitteln sich eindruckvolle Bilder eines trostlosen Arbeitslebens ohne Ausweg, mit einer Fülle von sozialen Tatbeständen. Erschütternd ist zu vernehmen, wie sich die Frauen mit ihrem Leben abfinden, ja wie sie selbst diese Arbeit als selbstverständlich akzeptieren, nur um Arbeit zu haben.



Sehr kontrovers wurde im Bewertungsausschuß darüber diskutiert, warum der Film so lang, ja langatmig und quälend sich vermittle; warum die Fragen an die Frauen so eindimensional seien, nicht mehr nachgefragt wird nach Details im Familienleben und nach persönlicher Stellungnahme zu Arbeit oder sozialem Status.



Andererseits wurde gesagt, daß gerade diese Form des Films auf eindrucksvolle Weise dem harten und trostlosen Leben der Frauen und ihrer Fließbandarbeit entspräche.

Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Serap Berrakarasu
Drehbuch:Serap Berrekkarasu
Schnitt:Gisela Tuchtenhagen
Länge:105 Minuten
Verleih:Freunde der Deutschen Kinemathek
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Berrakarasu-Filmproduktion, Lübeck
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

In einer Fischkonservenfabrik bei Lübeck arbeiten überwiegend türkische Frauen am Fließband. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Sorgen, ihrer Trauer, ihren Hoffnungen und Träumen. Sie beschreiben ihre Sehnsucht nach ihrer Heimat und der Verlorenheit in der Fremde.

Eine weitgehend inaktive, teilweise statische Kamera beschränkt sich auf das fast „stumme“ Beobachten der Arbeitenden in quälend langen und sich auch wiederholenden Einstellungen. Die spärlichen Fragen an die Frauen beziehen sich ganz allgemein auf ihr Leben, ohne jedoch die Antworten zu hinterfragen.

Wenn man sich auf die bis an die Schmerzgrenze gehende strapaziöse Darstellungsweise des Films einlässt, vermitteln sich eindruckvolle Bilder eines trostlosen Arbeitslebens ohne Ausweg, mit einer Fülle von sozialen Tatbeständen. Erschütternd ist zu vernehmen, wie sich die Frauen mit ihrem Leben abfinden, ja wie sie selbst diese Arbeit als selbstverständlich akzeptieren, nur um Arbeit zu haben.

Sehr kontrovers wurde im Bewertungsausschuß darüber diskutiert, warum der Film so lang, ja langatmig und quälend sich vermittle; warum die Fragen an die Frauen so eindimensional seien, nicht mehr nachgefragt wird nach Details im Familienleben und nach persönlicher Stellungnahme zu Arbeit oder sozialem Status.

Andererseits wurde gesagt, daß gerade diese Form des Films auf eindrucksvolle Weise dem harten und trostlosen Leben der Frauen und ihrer Fließbandarbeit entspräche.