Ein Ticket für zwei

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser Film hat den Ausschuss zu einer Diskussion mit vielen Widersprüchen provoziert. Wo auf der einen Seite kritisiert wird, dass Elemente der Klamotte und des Kitsch- und Rührstücks nicht in eine Dramaturgie einmünden, die den tieferen menschlichen Dimensionen hinter der Erzählung gerecht wird, meldet sich auf der anderen Seite das Argument, es hier eben mit einem „typischen US-amerikanischen“ Film zu tun zu haben, der auf ganz andere Lebens- und Wahrnehmungsmentalitäten „setzt“. Dass in den dialogischen Situationsbeziehungen zwischen den beiden Hauptdarstellern von Szene zu Szene persönliche Wahrnehmungen ihren Ausdruck finden, die einen eigenen Reiz offenbaren, ist unbestritten; demgegenüber stehen viele Bedenken, die vor allem aber dem Hektischen in der Musik verschrieben sind, das auch dort noch eine „Rhythmusklammer“ anbieten muss, wo sich im Grunde der Zusammenhang schon nicht mehr auffinden lässt.

Mit dem Prädikat „wertvoll“ soll Respekt gegenüber der Professionalität artikuliert sein, ohne die eine so schwierige Linie zwischen Klamotte und Kunst des Dialogs nicht hätte durchgehalten werden können.