Ein perfekter Mord

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser klassisch gebaute Kriminalfilm entwickelt spannend und
sehr konsequent seine Dreiecksgeschichte, spielt und jongliert
raffiniert mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und ist
Unterhaltung im besten Sinne. Er setzt ganz bewußt auf die
tradierten Mittel von Suspence und Thriller, findet für seine
Geschichte und die Psychologie und den biografischen Hintergrund
der Figuren immer wieder verblüffende Wendungen und dramatische
Höhepunkte. Dabei nutzt er geschickt den Gegensatz zwischen der
noblen, exquisiten Wohnung des Ehepaares und dem bohemehaften,
leicht schmuddligen Lebensmilieu des Liebhabers und Künstlers
resp. Gauners für den filmischen Background der Geschichte.
Insgesamt strahlt dieser feingesponnene Psychokrimi letztlich
doch Hochglanzambiente aus.

Am Ende ist nichts wie es am Anfang war, einschließlich unserer
Sympathie oder Antipathie zu den Figuren. Die Darsteller meistern
bravourös die Brüche und Umschwünge ihrer Rollen. Nicht zuletzt
ist es ihrer Präsenz und Eindringlichkeit zu verdanken, daß
dieser Kriminalfilm zugleich auch ein Psychodrama ist.