Ein guter Schritt, böses zu tun

1984

Jurybegründung

Die Geschichte dieses Films ist einfach: Ein Mann meint, zu der Erkenntnis gekommen zu sein, in seinem Leben sei das Gute "aufgebraucht" - und jetzt müsse er zum Bösen übergehen. Das erzählt er in einer Radiosendung, die eine junge Frau im Auto mithört. Zwischen diesen beiden kommt es zu einer unvermuteten Begegnung, die verschiedene Szenenfolgen nach sich zieht.



Der Ausschuß hat sich gefragt, ob der Filmer gut beraten war, eine solche Verknüpfung alter Erzählmuster mit neuen Bildplätzen zu wagen; auch ob es letztlich gelungen ist, einen Schauspieler wie Alexander May mit einer Nachwuchsdarstellerin wie Anke Sevenich zusammenzubringen; es bleibt ein bißchen der Eindruck, daß die Personenwahl für den Film nicht ohne weiteres gelungen ist. Auf der anderen Seite wurde hervorgehoben, daß das Spiel zwischen Schärfe und Unschärfe, die atmosphärisch wohl gesetzte Musik, auch das in vielem gelungene Psychogram der Entwicklung von Beziehungen eine beachtliche Leistung ist - in der Bildlogik nis zum abschließenden Schuß im Off. Die Situationen korrespondieren durchaus eigenwillig miteinander, die Gestaltungsmittel werden vorsichtig, aber effektvoll gehandhabt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Ernst-August Zurborn
Länge:13 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Geschichte dieses Films ist einfach: Ein Mann meint, zu der Erkenntnis gekommen zu sein, in seinem Leben sei das Gute "aufgebraucht" - und jetzt müsse er zum Bösen übergehen. Das erzählt er in einer Radiosendung, die eine junge Frau im Auto mithört. Zwischen diesen beiden kommt es zu einer unvermuteten Begegnung, die verschiedene Szenenfolgen nach sich zieht.

Der Ausschuß hat sich gefragt, ob der Filmer gut beraten war, eine solche Verknüpfung alter Erzählmuster mit neuen Bildplätzen zu wagen; auch ob es letztlich gelungen ist, einen Schauspieler wie Alexander May mit einer Nachwuchsdarstellerin wie Anke Sevenich zusammenzubringen; es bleibt ein bißchen der Eindruck, daß die Personenwahl für den Film nicht ohne weiteres gelungen ist. Auf der anderen Seite wurde hervorgehoben, daß das Spiel zwischen Schärfe und Unschärfe, die atmosphärisch wohl gesetzte Musik, auch das in vielem gelungene Psychogram der Entwicklung von Beziehungen eine beachtliche Leistung ist - in der Bildlogik nis zum abschließenden Schuß im Off. Die Situationen korrespondieren durchaus eigenwillig miteinander, die Gestaltungsmittel werden vorsichtig, aber effektvoll gehandhabt.