Ein Fisch Namens Wanda

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine „schwarze Komödie“ englischen Humors, die die „heiligen Kühe“ mit scharfen Worten, zugespitzten Situationen und bissigen Karikierungen „auf die Hörner“ nimmt: Ehe und Liebe, Vertrauen zwischen den Menschen und Vertrauen in die Juristen, „my home is my castle“ und „fish and chips“, Menschenkenntnis und Tierliebe - das alles und noch wesentlich mehr wird hier „auf die Schippe“ genommen. Dies geschieht mit jener bissigen, die feine Charakterisierung wie die rüpelhaften Klischees nicht verschmähenden und die filmgeschichtlich geprägten Eigenarten der Gattung mit Freude ausspielenden Hassliebe, die typisierend geißelt, was nicht nur voller Schadenfreude an jedem anderen Menschen, sondern bei Bereitschaft zu entsprechender Scharfsicht auch an der eigenen Person verurteilt werden kann.
Getreu den Gepflogenheiten der Gattung ist dies im gut gewählten Milieu mit immer neuen Steigerungen des Handlungstempos und der Pointen-„Hiebe“ realisiert worden. Es wird gewiss nicht innovatorisch inszeniert, wohl aber treffsicher serviert.
Das macht diese Komödie so schwarz, dass man im Lachen über andere Menschen die persönlichen Eigenarten nicht nur an-, sondern auch einsehen kann.