Drei Grazien

FBW-Pressetext

Lehrreich, anschaulich und vergnüglich, sinnlich und verspielt, witzig und wissenschaftlich einen ganzen Sack voller Gegensätze kombiniert dieser ungewöhnliche Experimentalfilm mit scheinbar leichter Hand, hinter der sich zwei Jahre sorgfältiger filmischer Arbeit verbergen. Der anspruchsvolle Film dekliniert nichts weniger als die Geschichte der Kommunikation seit Thomas Alpha Edison. Optik, Akustik und Schrift sind die drei Grazien des Titels.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe
Drehbuch:Hanna Nordholt; Fritz Steingrobe
Länge:14 Minuten
Produktion: Hanna Nordholt / Fritz Steingrobe Filmproduktion

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Seit Thomas Alpha Edison das erste mal seine Stimme aufnahm und Mary und ihr kleines Lamm damit erst unsterblich machte, bestimmen drei Grazien bis heute die Medien: Optik, Akustik und Schrift. Diese drei Grazien können jeder für sich schon sehr viel. Zusammen genommen sind sie ein unendlich kreativer Quell.
Es ist beeindruckend, wie intensiv sich die beiden Experimentalfilmmacher der Geschichte der Medienentwicklung gewidmet haben, wie es ihnen gelungen ist, dies ausgehend von Edison und dem Lamm visuell und phonetisch umzusetzen.
Es steckt viel Kopf hinter diesen perfekt animierten Bildern, für manche vielleicht zu viel, um das Gesehene entschlüsseln zu können. Aber kann nicht auch in der Überforderung der Anreiz zur Auseinandersetzung mit dem Gesehenen liegen? Und nicht alles, was wir wahrnehmen, müssen wir bis letzte entschlüsseln können.
Es schon viel gewonnen, wenn man solche Filme als Gelegenheit auffasst, sich mit neuen Themen und Ansätzen zu befassen und daraus individuelle Impulse zu schöpfen.
Experimentalfilm hat es nicht leicht im Kino und Nordholt und Steingrobe machen es dem Zuschauer mit ihrem Werk auch nicht leicht. Darin sehen sie auch nicht ihre Aufgabe. Ihr Werk ist dem gewidmet, was sich unter der Oberfläche befindet, was sich nur durch intensive Auseinandersetzung verstehen lässt. Die Umsetzung ihrer Arbeit ist von einer selten an- und zutreffenden Radikalität.