Die schiefe Bahn

FBW-Pressetext

Was passiert mit ehemaligen Angestellten der Deutschen Bahn, die „Opfer“ der Privatisierung wurden? Ganz klar, sie geraten auf die „schiefe Bahn“. Dieser Film wird vielen Bahnkunden und ehemaligen Beschäftigten aus der Seele sprechen. Mit viel Ironie, Witz und einer unglaublichen Formenvielfalt nehmen Kathrin Albers und Jim Lacy den Wandel vom Staatsbetrieb zum börsennotierten, nur auf Gewinn bedachten Unternehmen auf die Schippe. Ein politisches Thema, das humorvoll zugespitzt und herausragend umgesetzt ist und zu Recht bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm; Stop-Motion
Regie:Jim Lacy; Kathrin Albers
Drehbuch:Jim Lacy
Länge:10 Minuten
Verleih:KFA Hamburg
Produktion: Stoptrick Lacy, Jim

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film wird vielen Bahnkunden und ehemaligen Beschäftigten aus der Seele sprechen. Mit viel Ironie, Witz und einer unglaublichen Formenvielfalt nehmen Kathrin Albers und Jim Lacy den Wandel vom Staatsbetrieb zum börsennotierten, nur auf Gewinn bedachten Unternehmen auf die Schippe.

Der Film beginnt mit einer sachlichen Bestandsaufnahme der Bahnreform mit Hunderten geschlossenen Bahnhöfen und Hunderttausenden eingesparten Mitarbeitern. Drei von ihnen sinnen auf Rache, können aber ihren Bahner-Berufsethos nicht ablegen.

Mit Liebe zum Detail wurden ganze Bahnsteige und Züge nachgebaut, in der die Knetfiguren agieren. Der sachliche Ton wechselt zu einer Krimi-Atmosphäre mit entsprechender, Spannung aufbauender Musik. Die Dialoge sitzen und setzen gekonnt ihre Pointen. Der Coup mit dem Überfall auf einen angeblichen Geldtransport misslingt, da sich der stark gesicherte Wagen als Bahnzentrale erweist, in der sich pünktliche Züge als Katastrophe erweisen. Der Bahnchef als comicartiges Schattenspiel schwadroniert über stillgelegte Bahnstrecken und die Rückeroberung der Natur.

Ein politisches Thema wird hier humorvoll zugespitzt und herausragend umgesetzt.