Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Die Ruckgrats sind eine jener gezeichneten TV-Familien, die man in Deutschland noch nicht so gut kennt. In den Vereinigten Staaten dürften sie wohl jedem Kind bekannt sein. Ihre Geschichte wird aus der kindlichen Perspektive erzählt, ein wenig nach dem Motto: je kleiner desto cleverer. Erwachsene haben die besten Chancen, in dieser freundlich-anarchischen Welt mitzuhalten, wenn sie selbst zu Kindern werden oder nach kindlicher Logik handeln. Dennoch wendet sich der Film mit seinen zahlreichen In-Jokes offensichtlich auch an Erwachsene, an die ganze Familie eben. Daß das Familien-Vergnügen nicht uneingeschränkt funktioniert, liegt weniger an einzelnen, teils sehr gelungenen Momenten als am insgesamt wenig überzeugenden Gesamtbogen der Erzählung. Es fehlen Pausen, in denen man einmal durchatmen kann. Die Vielzahl der in sich abgerundeten und jeweils mit einem Happy-Ende versehenen Episoden ermüdet auf Dauer. Trotz seiner lediglich 80 Minuten wirken diese „Ruckgrats“ weniger als für das Kino geschneidert, denn als in die Länge gezogene TV-Produktion. Die fast durchgehend laute Tonkulisse wurde von einem Teil des Ausschusses als störend empfunden.
