Die Hure des Königs

Kinostart: 30.05.91
1989
Filmplakat: Die Hure des Königs

Kurzbeschreibung

Ende des 17. Jahrhunderts verliebt sich der König von Piemont in eine junge Adelige, die für den Preis, dass sie ihn zu beherrschen versucht, seine Geliebte wird.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Axel Corti
Darsteller:Timothy Dalton; Valeria Golino; Stéphane Freiss
Drehbuch:Daniel Vigne; Frederic Raphael; Axel Corti
Kamera:Gernot Roll
Musik:Gabriel Yared
Länge:132 Minuten
Kinostart:30.05.1991
Verleih:Concorde
Produktion: Umbrella Entertainment Production, London, A.F.C./ Fr 3 Films, Paris/ Cinema e Cinema;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach einer literarischen Vorlage von Jaques Tournier wurde hier die Geschichte der jungen Ehefrau Jeanne verfilmt, die – nach Überwindung innerer Widerstände – dem Drängen des Königs von Piemont nachgibt und seine Geliebte wird.

Die Darstellung dieser von Liebe, Hass und Leidenschaft getragenen Geschichte folgt den Maßstäben, die der große Ausstattungsfilm gesetzt hat. Dementsprechend wird opulent inszeniert, aber auch detailgetreu mit dem Zeit- und Lokalkolorit umgegangen, die Szenerie absolutistischer Herrschaft zum ausgehenden 17. Jahrhundert scheint stimmig. Das der Handlung zugrunde liegende Konflikt-Potential zwischen Macht und Moral befördert der Film mit oft zu Drastik neigenden Bildern. Dabei verliert sich die Dramaturgie stellenweise an herkömmliche, wenig differenzierte szenische Blöcke und gerät auch in der Wahl ihrer Mittel zuweilen auf die Ebene der Ästhetisierung von Gewalt (Fuchs/ Jagdhunde, Falkenjagd), wozu auch die lautstarken und effektvollen Musikpassagen beitragen.

Die als unnötig empfundene Ausdehnung der Filmlänge auf 132 Minuten ist ein weiterer Grund, diesem historischen Heldenepos über eine „amour fou“ lediglich das Prädikat „wertvoll“ zuzuerkennen.