Die Geheimnisse der Spiderwicks

Kinostart: 13.03.08
VÖ-Datum: 07.08.08
2008
Filmplakat: Die Geheimnisse der Spiderwicks

FBW-Pressetext

Das geheimnisvolle „Handbuch der magischen Geschöpfe“ steht im Mittelpunkt dieses Fantasy-Abenteuers, das die Anweisung trägt, es keinesfalls zu lesen. Jared, der mit seiner Familie von New York in ein altes, halb verfallenes Haus gezogen ist, nachdem sich seine Eltern getrennt haben, kann der Versuchung nicht widerstehen und schon bald geschehen wundersame Dinge mit Gnomen, Elfen und Kobolden. In wunderbarer Kulisse mit einer state-of-the-art Tricktechnik und detailverliebter Ausstattung mischen Die Geheimnisse der Spiderwicks spannungsreich die reale und die Phantasiewelt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Jugendfilm; Spielfilm
Regie:Mark Waters
Darsteller:Sarah Bolger; Freddie Highmore; Jordy Benattar; Tod Fennell
Drehbuch:Karey Kirkpatrick; David Berenbaum
Weblinks:;
Länge:96 Minuten
Kinostart:13.03.2008
VÖ-Datum:07.08.2008
Verleih:Universal
Produktion: Kennedy Marshall Produktion, The Kennedy Marshall Company, Nickelodeon Movies, Spiderwick Prod., Gotham Group, Mark Canton Prod.
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein geheimnisvolles Buch steht im Mittelpunkt, das die Anweisung trägt, es keinesfalls zu lesen - eine Herausforderung für jeden echten Jungen. Es ist das „Handbuch der magischen Geschöpfe“ und Jared, der mit seiner Familie von New York in ein altes, halb verfallenes Haus gezogen ist, nachdem sich seine Eltern getrennt haben, brennt darauf, das Buch zu lesen. Schon bald geschehen wundersame Dinge, die zunächst nur von Jared wahrgenommen werden, der mit seinem Bruder Simon und vor allem der Schwester Sarah im steten Streit liegt. Doch bald müssen auch die Geschwister einsehen, dass Jareds Wahrnehmungen nicht zu übersehen sind. Als er auch noch durch die Begegnung mit einem Elf und wenig später mit einem Troll das zweite Gesicht erhält, gibt es kein Zurück mehr: Das Geheimnis muss erkundet werden.

Nun beginnt eine Jagd der Dämonen auf das Buch, denn vor allem der gefürchtete Oger, der in vielfältiger Gestalt erscheinen kann, will in seinen Besitz gelangen, um damit nicht weniger als die Herrschaft über die Welt zu erlangen. Also gilt es, das Buch in Sicherheit zu bringen. Während Simon in der Küche Tomatenketchup in Plastikbeutel füllt, die später in einer großen Schlacht gegen die Dämonen eingesetzt werden, finden Jared und Schwester Sarah die inzwischen zur alten Dame gewordene Tochter des Wissenschaftlers Spiderwick und erfahren ihre Geheimnisse. Ihr größter Schmerz, dass ihr Vater sie verlassen hat, als sie ein Kind war, scheint unverändert groß.

Das macht den Kindern und vor allem Jared bewusst, dass auch er auf seinen Vater vergebens wartet, denn die Eltern haben sich endgültig getrennt. So versucht er, die bösen Geister zu bezwingen und den Vater mit ihnen. Als im Haus die große Schlacht losbricht, in der auch dem Oger Paroli geboten werden muss, schlagen sich die Kinder wacker mit allen verfügbaren Mitteln wie Marmelade, Ketchup und Honig. Sie erlangen den Sieg und verwüsten die Küche komplett, ein ironischer Fingerzeig für ordnungsliebende Mütter.

Der Regisseur bedient sich bei seiner Inszenierung kindgerechter Phantasien, kleine und große Dämonen, Trolle, Feen, Riesenvögel und ein schaurig anzusehender Riese bevölkern den Film ganz selbstverständlich zwischen Straßenverkehr und paradiesischen Zwischenreichen.

Die Special Effects fügen sich gekonnt in die Handlung ein und machen die Phantasiewelt der Kinder nachvollziehbar. Die jungen Darsteller, allen voran in einer Doppelrolle Freddie Highmore als Jared/Simon, spielen ihre Rollen überzeugend.

Auch die komischen Qualitäten des Films tragen zur Unterhaltung bei. Ein Dämon aus dem Kanaldeckel hinterlässt nach der Kollision mit einem Station Waggon giftgrüne Spuren als Zeichen seiner außerirdischen Existenz. Die Ketchup-Küchenschlacht wirkt in ihrer tomatenrot triefenden Herrlichkeit mit grünen Einsprengseln absolut gewaltlos. Und die aus den Balkonkästen entschwebenden „ihr könnt jetzt rauskommen“ Elfen wirken überraschend real in ihrer Umgebung.

Während eine Mehrheit der FBW-Jury die visuellen Qualitäten des Films positiv vermerkte, konnten die Toneffekte und besonders die Filmmusik nicht überzeugen. In Konkurrenz zu den Großproduktionen Die Chroniken von Narnia, Harry Potter oder Der goldene Kompass bieten Die Geheimnisse der Spiderwicks dennoch eine neue Fantasy-Facette an.