Die Frau des Zeitreisenden

Kinostart: 17.09.09
2009
Filmplakat: Die Frau des Zeitreisenden

FBW-Pressetext

Der neue Film des deutschen Regisseurs Robert Schwentke erzählt die magische Liebesgeschichte von Henry (Eric Bana) und Clare (Rachel McAdams). Henry leidet an einer genetischen Anomalie, die ihn unkontrolliert zwischen den Zeiten hin- und herspringen lässt. Trotz der unvorhersehbaren und nicht ganz ungefährlichen Zeitreisen, versuchen die beiden mit aller Kraft sich ein gemeinsames Leben aufzubauen, eine ganz normale Familie mit Kind zu sein. Die atmosphärischen Bilder, die originelle Farbgebung und die herausragende Kameraführung des Films machen diese Variation des Themas Liebe und ihrem richtigen Timing zu einer zeitlosen Romanze - eine ungewöhnliche Lovestory, die Zuschauerherzen zum Schmelzen bringt.
Prädikat wertvoll

Film-PDF Download

Filminfos

Gattung:Science-Fiction
Regie:Robert Schwentke
Darsteller:Eric Bana; Rachel McAdams; Michelle Nolden; Alex Ferris
Drehbuch:Bruce Joel Rubin
Buchvorlage:Audrey Niffenegger,
Kamera:Florian Ballhaus
Schnitt:Thom Noble
Musik:Mychael Danna
Webseite:DieFrauDesZeitreisenden.de;
Weblinks:;
Länge:107 Minuten
Kinostart:17.09.2009
Verleih:Warner
Produktion: New Line Cinema, Nick Wechsler Productions; Plan B Entertainment;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Thema „Zeitreise“ als Basis einmal nicht für einen Science-Fiction-Film sondern für eine Liebesromanze. Ein reizvoller Plot, der Dank dem Bestseller von Audrey Niffenegger und dem hervorragenden Drehbuch des Spezialisten für außergewöhnliche Geschichten, Joel Rubin, zu einem wunderbaren Melodram wurde.

Dabei wird dem Zuschauer viel Geduld abgefordert um in die Geschichte hineinzukommen. Wegen einer Gen-Anomalie muss Henry seit seiner Kindheit auf Zeitreisen gehen, durch die aber sein Leben auf ständig wechselnden Zeitebenen abläuft. Henry erscheint dem Zuschauer nur in einer Altersdekade von etwa Anfang 30 bis zu seinem Tod mit 43 Jahren, seine große Liebe Clare aber in verschiedenen Alterspositionen als kleines Mädchen bis zu einer reifen Frau. Dass die Zeitsprünge für Henry unvorbereitet kommen und diese auch nackt geschehen, erhöht die Spannung und führt auch zu humorvollen Situationen. Clare hat sich von Beginn an damit abgefunden, ihre Zeit mit Henry auf ungewöhnliche Weise zu verbringen, unter manchmal langen Trennungsphasen leiden zu müssen und auch die Zeitsprünge zu den „unmöglichsten“ Augenblicken zu ertragen. Dass der Geliebte während der Hochzeitsfeier gleich zweimal verschwindet und die Hochzeitsnacht ohne ihn stattfindet, das ist schon mehr als außergewöhnlich.

Besonders eindrucksvoll ist die Beziehung zwischen dem jungen Henry und seiner Mutter und zwischen dem erwachsenen Henry und seiner Tochter. In beiden Fällen verinnerlichen die Dialoge die Liebe über den Tod hinaus, dass der Tod nicht das letzte Wort hat und man in seinen Nächsten fortlebt.

Wenn auch das Set-Design die unterschiedlichsten Milieus auf den Zeitreisen mit einigen Klischees bedienen muss, so verdient die Ausstattung ein besonderes Lob. Die hervorragende Kamera von Florian Ballhaus schafft atmosphärisch dichte Bilder mit einer wunderschönen Farbzeichnung. Rachel McAdams spielt auf sehr sensible und glaubhafte Weise Clare. Die Kinderrollen sind glänzend besetzt und das Spiel der jungen Protagonisten unter einer sicheren Führung eindrucksvoll. Lediglich Eric Bana als Henry vermag nicht, seine Rolle mit großen Emotionen zu füllen. In Mimik, Gestik und Sprache spiegeln sich die unglaublichen Erfahrungen seiner Zeitreisen und die Kenntnis von seinem harten Schicksal bedauerlicher Weise nur selten wieder.