Die Eisbaderin

Kurzbeschreibung

Die traurige Geschichte einer Obdachlosen, die im Freitod ihre Erlösung und Befreiung findet.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Alla Churikova
Drehbuch:Dmitri Popov
Kamera:Heike Sandner
Musik:Georg Kolb
Länge:7 Minuten
Produktion: Balance Film GmbH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein weiteres kleines Meisterwerk aus der Dresdner Animationsfabrik, das seine Wurzeln in der Tradition der russischen Filmschule nicht verleugnet.
Ästhetisch schön, ruhig und klar in bestechender Kohletechnik gezeichnet, wird die Geschichte einer alten wohnsitzlosen Frau erzählt, die in Träumen ihrer Jugendzeit nachtrauert. Die Welt der Fische wird für sie zum Symbol der Befreiung, ja der Erlösung aus ihrem armseligen Dasein. Ein Leben, das unaufdringlich und dramaturgisch geschickt mit der pulsierenden Welt in Form eines vorbeifahrenden Zuges kontrastiert wird. Formal sehr geschickt reduzieren sich die Zeichnungen auf eine Farbe, das düster-realistische und gleichzeitig melancholische Schwarz, wogegen die Fische im hoffnungsvollen Rot erscheinen. Der farbliche Kontrast zeigt eindrucksvoll, wie die Frau ihr altes Leben durch den Selbstmord im Wasser aufgeben und gleichzeitig in ein neues, farbiges Leben mit den Fischen hineingleiten will.