Die drei Musketiere

Kinostart: 01.09.11
VÖ-Datum: 09.02.12
2011
Filmplakat: Die drei Musketiere

FBW-Pressetext

Athos, Aramis und Porthos sind als Musketiere im Paris des 17. Jahrhunderts eine lebende Legende. Doch nach einem misslungenen Auftrag sind die Helden müde geworden und treiben sich in den Straßen der Hauptstadt herum. Erst der junge aufgeweckte Haudegen D’Artagnan kann die drei zu ihrer alten Form zurückführen. Und bald schon wird das Gespann gebraucht, denn es gilt, die Intrigen des ehrgeizigen Kardinal Richelieus zu vereiteln, dessen einziges Ziel ist, König von Frankreich zu werden. Die Neuverfilmung der berühmten Romanvorlage von Alexandre Dumas strotzt vor frischen Ideen und actionreichen Effekten. So wird der historische Stoff wieder auf originelle Weise lebendig. Den Schauspielern machen ihre Rollen augenscheinlich viel Spaß, vor allem die „Bösewichter“ Christoph Waltz, Orlando Bloom und Milla Jovovich genießen das Spiel mit Rollenklischees. Die Mischung aus ruhiger Erzählung und überwältigenden Actionsequenzen, einem fantasievollen Setting und mitreißender Musik schaffen beste Kino-Unterhaltung für alte und neue Fans der Musketiere. Alle für einen und einer für alle!

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Abenteuerfilm
Regie:Paul W.S. Anderson
Darsteller:Logan Lerman; Milla Jovovich; Ray Stevenson; Luke Evans; Mads Mikkelsen; Orlando Bloom; Christoph Waltz; Gabriella Wilde; James Corden; Juno Temple; Freddie Fox; Til Schweiger; Nina Eichinger; Markus Brandl; Christian Oliver; Susanne Wolff; Florian Brückner
Drehbuch:Andrew Davies; Alex Litvak
Buchvorlage:Alexandre Dumas
Kamera:Glen MacPherson
Schnitt:Alexander Berner
Musik:Paul Haslinger
Webseite:musketiere-film.de;
Weblinks:;
Länge:110 Minuten
Kinostart:01.09.2011
VÖ-Datum:09.02.2012
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Constantin Film Produktion, Impact Pictures; NEF Productions; New Legacy Film;
FSK:12
Förderer:FFA; MBB; FFF Bayern; DFFF; Bayerischer Bankenfond
DVD EAN-Nummer:4011976879282

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Kunststück ist gelungen – der Roman von Alexandre Dumas, ein Stück klassische Weltliteratur, wurde schon mehrfach erfolgreich verfilmt und so fragte man sich unwillkürlich, wieso ausgerechnet dieser doch leicht angestaubte Stoff für eine erneute Verfilmung ausgewählt wurde. Das Ergebnis spricht für sich, denn dabei ist nicht das befürchtete Mantel- und Degeneinerlei herausgekommen, das sich ganz dem effekthascherischen 3D-Diktat der aktuellen Filmwelle unterworfen, hat, sondern ein moderner Blockbuster auf höchstem internationalen Niveau, der es durchaus mit dem ersten Teil der FLUCH DER KARIBIK-Serie aufnehmen kann.
Den Produzenten und Drehbuchautoren gelang das Kunststück, den Roman in seinem historischen Kontext zu belassen und der Geschichte trotzdem einen zeitgemäßen Anstrich zu verpassen, der junge Kinogänger ebenso glänzend unterhalten wird wie Freunde der anspruchsvolleren Unterhaltung. Ausgefeilte Dialoge und ein perfektes Timing sorgen für kurzweiliges Kinovergnügen, bei dem es eine wahre Freude ist, dem Hin und Her der Degen und der diplomatischen Finten zu folgen.
Die Musketiere Ihrer Majestät sind ebenso große und bewunderte Helden wie konsequent über ihre Verhältnisse lebende Lebemänner, deren hehre politische Königstreue sich die Waagschale hält mit ihrem Hang zu privaten Eskapaden. Aber auch die Gegenseite ist glänzend aufgestellt. Kardinal Richelieu hat in Milady eine ebenbürtige Mit- und Gegenspielerin gefunden. Es ist erstaunlich, mit welcher Souveränität es Milla Jovovich gelingt, dank ihrer Spielfreude und Vielfältigkeit dem wieder einmal hervorragenden Christoph Waltz ein angemessener Gegenpol zu sein. Und auch Waltz darf dem Antagonisten mehr Tiefe verleihen, als man bei der Besetzung der Rolle zu hoffen wagte.
Die aufwändigen Dreharbeiten an den vielfältigen Originalschauplätzen wurden mit CGI-Bildern gemischt, die in ihrer übergroßen visuellen Fantasie an den Monty Python-Stil und insbesondere an den Regisseur Terry Gilliam erinnern. Die Ausstattung ist von größter Detailverliebtheit und verleiht dem Film einen Look, der das Auge verwöhnt und die Sinne anregt. Schnelle Schnitte und rasante Action wechseln sich ab mit ausgefeilten Dialogen in kammerspielartigen Szenen mit sorgfältig komponierten Kameraeinstellungen. Konsequent bewegen sich die großen Bilder bewusst „over the top“, ohne dabei lächerlich zu wirken. Nina Eichingers Auftritt als Kammerzofe kann man als Hommage an den großen Produzenten Bernd Eichinger verstehen – ihm hätte dieses Werk mit Sicherheit gefallen. Diesen Musketieren drückt man gerne die Daumen bei ihrem Kampf gegen den politischen Gegner und um die Gunst des Kinopublikums. Denn schließlich möchte man doch zu gerne erfahren, mit welch fantastischer Gegenoffensive Orlando Blooms Luftarmada beim anstehenden Kampf um die Macht in und über Frankreich zurückgeschlagen wird.