Die Arier

Filmplakat: Die Arier

FBW-Pressetext

Mo Asumang ist Deutsche. Ihr Vater ist aus Ghana, ihre Mutter aus Deutschland. Ihre Hautfarbe ist dunkler als die anderer Menschen, die sich Deutsche nennen. Deswegen wird Mo Asumang immer wieder angegriffen, auch im Film „Die Arier" Von Menschen mit rechtsextremer, menschenverachtender Gesinnung. Menschen, die ihr vorwerfen, keine „Arierin“ zu sein. Aber was bitte schön ist denn „arisch“? Woher kommt der Begriff? Und wird er überhaupt richtig benutzt? In ihrem 45-minütigen Kurzdokumentarfilm (Schulfassung) aus dem Jahr 2013 – es gibt auch eine anderthalbstündige Version – nimmt die Filmemacherin und Moderatorin Mo Asumang das Thema von Anfang an persönlich und trifft sich deshalb mit den Rechten. Indem sie ihre eigene Geschichte zum Antrieb des Films macht, gelingt es ihr, die Zuschauenden mit einer großen Verbindlichkeit auf ihre investigative Reise mitzunehmen. Mit zu den Rechten-Demos, auf der sie offen angefeindet oder aber passiv aggressiv ignoriert wird. Mit zu ihrer guten Freundin, der Holocaust-Überlebenden Esther Bejerano, die wegen ihrer Zeit in Auschwitz, nicht versteht, was der Zweck der Unternehmung ist. Mo geht in die USA, wo ein rechter Hassprediger den reinen „arischen“ Rassenwahn propagiert und gleichzeitig mit Mo zusammen Bäume umarmt. Und mit in den Iran, einem Land, aus dem der Begriff der „Arier“ ursprünglich kommt. Mit ihrer entwaffnenden positiven, respektvollen und offenen Art nimmt Mo der Begegnung mit den Menschen, die so voller Hass sind, den Schrecken. Sie will den Dialog, sie will den Austausch, sie lebt Menschlichkeit. Und kann durch diese Haltung gerade einem jungen Publikum die Scheu vor einer Auseinandersetzung mit dem Thema nehmen. Sachlich, offen, unvoreingenommen. Genau so muss ein solches Thema vermittelt werden.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Mo Asumang
Darsteller:Mo Asumang; Tom Metzger; Dr. Axel Stoll
Drehbuch:Mo Asumang
Kamera:Susanna Salonen; Yoliswa von Dallwitz
Schnitt:Lena Rem
Musik:Tim Stanzel; Eike Hosenfeld; Moritz Denis
Länge:45 Minuten
Produktion: Hanfgarn & Ufer, Film- und TV-Produktion, Berlin, MA Motion Filmproduktion;
Förderer:Nordmedia; ARTE; Auswärtiges Amt; ZDF

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.