Die Angst

Kurzbeschreibung

Filmisches Essay als Teil einer Trilogie, die sich mit dem Thema "Essen und Angst" befasst.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Nach Auskunft des Antragstellers ist der Kurzfilm DIE ANGST Mittelteil einer dem Thema "Essen und Angst" gewidmete Trilogie. So aus dem Zusammenhang gerissen präsentiert sich dieser Mittelteil zwar als ein formal geschlossenes, dennoch nicht leicht verständliches Werk, auf das sich unschwer mancherlei Deutungsmöglichkeiten projizieren lassen.
Man sieht die Umrisse mehrerer plaudernder Esser bzw. essender Plauderer, auch Kinder darunter, man sieht Ratten, die, erst einzeln, dann in kleiner Gruppen, zwischen den Speisen herumlaufen und schließlich ohne Scheu sich auch der menschlichen Gesellschaft bemächtigen, ja man kann vermuten, diese habe noch gar nicht gemerkt, dass sie längst von den "Sendboten des Todes" (wennman so frei interpretieren darf) angefressen ist. Nur will vor dieser Deutung der Titel "Angst" nicht mehr standhalten, denn gerade Angst wird nicht gezeigt, allenfalls Voraussetzung für Angst.
Das faszinierende formal-ästhetische Konzept dieses Films, seine eigenwillige, oft an alte Gemälde erinnernde, trick-technisch bedeutsame Fotografie, oder umgekehrt, die hier vorgeführte Kunst der filmisch umgesetzten Malerei in ihrer morbiden Schönheit hat den Ausschuss in seiner Mehrheit veranlasst, das höchste Prädikat zu vergeben. Die Absicht, Begriffe wie Völlerei und Tod in einen engen Zusammenhang zu stellen, ist in diesen intensiven zwölf Minuten, musikalisch klug akzentuiert, überzeugend gelunden.