Der Schlaf der Vernunft

1983

Jurybegründung

Der Bewertungsausschuss hat mit 3:1 Stimmen das Prädikat ’’Wertvoll’’ erteilt.





Zur Begründung wurde ausgeführt: In der Verquickung von beruflichen und privaten Beziehungen der Hauptpersonen erscheine der Film fast kolportagehaft, mache jedoch durch die Intensität seiner Schwarz-Aufnahmen, durch die Radikalität seiner Tagtraumphantasien, durch das gelegentlich fast expressionistische Spiel seiner Darsteller und der Rollengestaltung und durch die jede Realistik transzendierende Handlung deutlich, dass er auch die Kolportage-Elemente als Stilmittel einsetze und als eine eher mythische Verdichtung des Geschlechterkampfes verstanden werden wollen.



Zwar seien einzelne Bilder. Szenen, Aktionen und Zusammenhänge nicht immer nachvollziehbar, doch gehöre diese Fremdartigkeit erkennbar zur charakteristischen und stilistischen Eigenwilligkeit eines Films, der aus der Diskrepanz zwischen seinen und den üblichen Erzähl- und Darstellungsweise Aufmerksamkeit und Erkenntnis resultieren lassen. Einzelne Erzählstränge seien allerdings – bei aller filmisch brillanten Steigerung der Darstellung – so verselbstständigt, dass sie den Gesamteindruck erheblich beeinträchtigen (z.B. das Auftauchen der Buchprüfer, die Ignorierung jeglicher Arbeit beim Ehemann, die kaum noch in die Handlung integrierten bzw. integrierbaren Frauendiskussionen).

Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Ula Stöckl
Drehbuch:Ula Stöckl
Buchvorlage:Ula Stöckl
Kamera:Axel Bolock
Schnitt:Christel Orthmann
Musik:Helmut Timpelan
Länge:82 Minuten
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat mit 3:1 Stimmen das Prädikat ’’Wertvoll’’ erteilt.


Zur Begründung wurde ausgeführt: In der Verquickung von beruflichen und privaten Beziehungen der Hauptpersonen erscheine der Film fast kolportagehaft, mache jedoch durch die Intensität seiner Schwarz-Aufnahmen, durch die Radikalität seiner Tagtraumphantasien, durch das gelegentlich fast expressionistische Spiel seiner Darsteller und der Rollengestaltung und durch die jede Realistik transzendierende Handlung deutlich, dass er auch die Kolportage-Elemente als Stilmittel einsetze und als eine eher mythische Verdichtung des Geschlechterkampfes verstanden werden wollen.

Zwar seien einzelne Bilder. Szenen, Aktionen und Zusammenhänge nicht immer nachvollziehbar, doch gehöre diese Fremdartigkeit erkennbar zur charakteristischen und stilistischen Eigenwilligkeit eines Films, der aus der Diskrepanz zwischen seinen und den üblichen Erzähl- und Darstellungsweise Aufmerksamkeit und Erkenntnis resultieren lassen. Einzelne Erzählstränge seien allerdings – bei aller filmisch brillanten Steigerung der Darstellung – so verselbstständigt, dass sie den Gesamteindruck erheblich beeinträchtigen (z.B. das Auftauchen der Buchprüfer, die Ignorierung jeglicher Arbeit beim Ehemann, die kaum noch in die Handlung integrierten bzw. integrierbaren Frauendiskussionen).