Der Phönizische Meisterstreich

Kinostart: 29.05.25
2025
Filmplakat: Der Phönizische Meisterstreich

FBW-Pressetext

In seinem neuen Film erzählt Regisseur Wes Anderson die Geschichte eines Tycoons, der um sein Leben fürchten muss und nun mit Hilfe seiner Tochter seine Angelegenheiten in Ordnung bringen möchte. Formvollendet, farbenfroh, mit Witz und Tempo geschrieben, inszeniert und gespielt. Ein filmischer Meisterstreich in jeder Beziehung.

Unzählige Anschläge auf sein Leben, eine Familie, der man nicht trauen kann und unerledigte Geschäfte – für den Business-Tycoon Zsa-Zsa Korda wird es Zeit, seine Angelegenheiten zu regeln und für Ordnung in den eigenen Reihen zu sorgen. Hierfür beordert er seine Tochter Liesl zu sich, die sich gerade auf ein Leben als Nonne vorbereitet. Nun aber macht Zsa-Zsa Liesl zur Haupterbin – auf Probe. Sie soll ihn auf diverse Dienstreisen zu all seinen Partnern und möglichen Feinden begleiten. Im Gepäck: Der etwas spleenige norwegische Hauslehrer Bjorn, jede Menge Geheimpläne und eine Tasche voller Handgranaten - als Gastgeschenke natürlich.

Auch mit seinem neuen Film beweist der Regisseur Wes Anderson seine Sonderstellung als Meister des filmischen Tableaus. Jede einzelne Einstellung ist so reich an Details, an Farben und ungewöhnlichen Blickwinkeln, dass es eine wahre Freude ist, in diese klar abgezirkelte und gleichzeitig verspielte Bilderwelt einzutauchen. Das Kunststück Andersons liegt jedoch darin, die inszenatorisch reiche Form mit einer darstellerischen und erzählerischen Raffinesse zu verbinden, sodass genug Platz bleibt für eine hoch amüsante und spannende Geschichte, die bis zuletzt auf überraschende Clous setzt und der hochkarätigen Darstellerriege Raum lässt, um zu glänzen, ganz egal, wie klein die Rolle auch ist. Ob Tom Hanks, Bryan Cranston, Michael Cera, Scarlett Johannson oder Benedict Cumberbatch – man merkt jedem an, wie groß der Spaß sein muss, in einem Wes Anderson-Film agieren zu können. Angeführt wird das Ensemble von einem herrlich selbstironisch agierenden Benicio del Toro und Mia Threapleton, die als Liesl eine absolute Entdeckung ist. Wie sie mit stoischer Miene in die skurrile Welt ihres Erzeugers tritt und von Station zu Station immer mehr das Heft – und die Handgranate – in die Hand nimmt, ist beeindruckend und ein riesengroßer Spaß. Ausstattung, Kostüm, Montage, das pointierte Drehbuch (das auch in der großartigen Synchronfassung wunderbar funktioniert) und die gesamte Mise-en-Scène greifen perfekt ineinander, genau wie der verspielte Score von Alexandre Desplat. Und so gelingt es dem Film, genau das zu sein, was schon der Titel vorgibt: Ein Meisterstreich.

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Wes Anderson
Darsteller:Scarlett Johansson; Tom Hanks; Benedict Cumberbatch; Bill Murray; Bryan Cranston; Rupert Friend; Benicio del Toro; Jeffrey Wright; Michael Cera; Charlotte Gainsbourg; Richard Ayoade; Hope Davis; Riz Ahmed; Mathieu Amalric; Mia Threapleton
Drehbuch:Wes Anderson; Roman Coppola
Kamera:Bruno Delbonnel
Schnitt:Barney Pilling
Musik:Alexandre Desplat
Länge:102 Minuten
Kinostart:29.05.2025
Verleih:Universal
Produktion: American Empirical, Indian Paintbrush; Focus Features; Studio Babelsberg;

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.