Der Krieg des Charlie Wilson

Kinostart: 07.02.08
VÖ-Datum: 12.06.08
2007
Filmplakat: Der Krieg des Charlie Wilson

FBW-Pressetext

Charlie Wilson beeinflusst das Ungleichgewicht im Afghanistan-Krieg zugunsten der Afghanen - voller Überraschungen im Großen wie im Kleinen: Die geschliffenen Dialoge, kontrastierende Bilder, Direktes und Hintergründiges bilden ein rundum gelungenes Ganzes. Überhöhungen und realistisch wirkende Szenen lassen das Lachen des Zuschauers auch gefrieren. Faszinierende Schauspielerleistungen (vor allem von Philip Seymour Hoffmann) machen dieses filmische Schachspiel zu einem kurzweiligen Vergnügen.
Prädikat besonders wertvoll

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Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Spielfilm; Satire
Regie:Mike Nichols
Darsteller:Tom Hanks; Julia Roberts; Amy Adams
Drehbuch:Aaron Sorkin
Länge:102 Minuten
Kinostart:07.02.2008
VÖ-Datum:12.06.2008
Verleih:Universal
Produktion: Universal Pictures International Germany GmbH, Good Time Charlie Productions, Playtone, Participant Productions, Relativity Media
FSK:12

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Welch ein treffender Titel! Denn die eine Seite des Krieges, der im Mittelpunkt dieser Polit-Satire steht, darf es offiziell nicht geben: die verdeckte Unterstützung der Mujahidin durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als den Einmarsch der sowjetischen Truppen in Afghanistan. Sie dürfen nicht erfolgreich sein! Und ein Mann - Charlie Wilson - schafft das.

Das Interesse des Kongressabgeordneten an diesem Krieg wird geweckt, als der Patriot und Lebemann sich - und das nicht allein - pikanterweise im Whirlpool befindet, erste Fernsehbilder sieht, die anscheinend niemanden sonderlich bewegen. Seine Entscheidung: Es muss gehandelt werden.

Wie sich dann jedoch schnell herausstellt, beunruhigen sie noch jemanden, den er kennt, zutiefst: die reiche Texanerin und religiöse Fanatikerin Joanne Herring, die gleichfalls einen Sieg der Kommunisten-Teufel verhindern will.

Im Film werden die beiden durch Tom Hanks und Julia Roberts brillant verkörpert. Ihre darstellerischen Glanzleistungen wie auch die von Philip Seymour Hoffman als CIA-Agent Gust Avrakotos faszinieren. Aus der großen Auswahl seien wenigstens drei Kabinettstücke herausgehoben: die Auseinandersetzung Gusts mit seinem Vorgesetzten, das erste Aufeinandertreffen von Charlie und Gust und Joannes Schlafzimmertelefonat mit Charlie.

Das filmische Schachspiel voller Überraschungen im Großen wie im Kleinen, die geschliffenen Klingen der Dialoge, kontrastierende Bilder, Direktes und Hintergründiges bilden ein rundum gelungenes Ganzes. Überhöhungen und realistisch wirkende Szenen lassen das Lachen des Zuschauers gefrieren.

Mike Nichols sehenswerter Film, der auf wahren Begebenheiten basiert, weist in seiner Problematik und Umsetzung wohl bewusst über die achtziger Jahre hinaus. Darauf deuten nicht nur die Geschichte vom Zen-Meister und der Schluss hin: „Und dann versauten wir das Endspiel.“