Der kleine Nick

Kinostart: 26.08.10
2009
Filmplakat: Der kleine Nick

FBW-Pressetext

Ende der 1950er Jahre erblickte „Le Petit Nicolas“ als überaus sympathischer Held der Geschichten von Comicautor René Goscinny (u.a. der Schöpfer von Asterix) und Cartoonist Jean-Jacques Sempé das Licht der Welt. Und nun darf der fantasiebegabte kleine Nick mit seinen Schulfreunden in der französisch-belgischen Realverfilmung sein erstes Kinoabenteuer erleben. Liebhaber der Buchvorlage und Freunde des französischen Films werden sich in dieser einfallsreichen Komödie bestens unterhalten fühlen. Mit subtilem Humor werden die einzelnen Episoden und Pointen um die Schule, Bandenspiele und den Ärger mit den Eltern zu einer geschlossenen Geschichte kurzweilig zusammengefügt. Ganze Arbeit leistet die perfekte und liebevolle Ausstattung mit 50er Jahre Setdesign, charmanten Kostümen und eleganten Oldtimern. So überzeugt die lebhafte Adaption märchenhaft, detailreich und mit unverwechselbar feinsinnigem französischem Humor als ein großer Kinospaß für Kinder und Erwachsene jeden Alters. Zum Schwelgen.

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm; Kinderfilm
Regie:Laurent Tirard
Darsteller:Sandrine Kiberlain; Maxime Godart; Valérie Lemercier; Kad Merad
Drehbuch:Alain Chabat; Laurent Tirard; Grégoire Vigneron
Kamera:Denis Rouden
Schnitt:Valerie Deseine
Musik:Klaus Badelt
Weblinks:;
Länge:92 Minuten
Kinostart:26.08.2010
Verleih:Central Film Verleih
Produktion: Fidélité Productions, Wild Bunch; M6 Films; Mandarin Films; Scope Pictures;
FSK:0
Bildungseinsatz:;

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

90 Minuten ungetrübte Heiterkeit erfahren wir in einem liebenswerten Film aus der Perspektive des kleinen Nick. Nick ist der Mittelpunkt einer Geschichte der 50er Jahre, die ihren literarischen Ursprung in Episoden von René Goscinny (Asterix) und den Zeichnungen von Jean-Jacques Sempé hat und einen kindlichen Blick auf seine Welt mit Eltern, Schule und den Freunden wirft. Alles ist goldrichtig in seinem Leben mit den vielen Streichen und Aktivitäten in und außerhalb der Schule, bis auf die Annahme, dass er ein Brüderchen bekommt. Das gilt es zu verhindern, denn dann setzen seine Eltern ihn im Wald aus wie den kleinen Däumling im Märchen, weil sie dann keine Zeit mehr für ihn haben. Um diesen Kern dreht sich ein Kosmos aus liebenswerten Eltern, dem Chef seines Vaters, einer netten Lehrerin, einem etwas beschränkten Hausmeister und der kleinen Clique aus seiner Klasse, die immer wieder neue Streiche ausheckt, um Nick aus der vermeintlich misslichen Situation zu helfen.

Das Ganze ist verpackt in eine wunderschöne und ungeheuer liebevolle Ausstattung der späten 50er Jahre bis ins letzte Detail. Man hat das Gefühl in eine Comic-Zeichenwelt versetzt zu sein, so bilderbuchartig ist die Idylle, in der die Geschichte spielt. Auch die einzelnen Elemente der Geschichte werden mit viel Fantasie und umwerfender Spielfreude aller Darsteller umgesetzt. Man kommt aus dem Schmunzeln und aus der auf den Zuschauer übertragenen Fröhlichkeit nicht mehr heraus.

Vor allem die älteren Zuschauer werden ihre Freude an der Ausstattung haben und nostalgischen Erinnerungen an ihre Kindheit nachhängen. Die Kinder von heute werden sich in den Typisierungen des Klassenstrebers, Vielfraßes und Maulhelden wieder erkennen, über die Schule und Streiche von damals staunen und die Eltern und sonstige Erwachsene mit ihrem oft unverständlichen oder unerklärlichen Verhalten weiterhin manchmal doof finden, aber sich auch von der Lebensfreude und der fröhlichen Welt des Films anstecken lassen.

Als Einstieg zum Film muss die Klasse einen Aufsatz schreiben über ihren Berufswunsch. Alle wissen, was sie werden wollen. Nur Nick fällt nichts ein, denn er ist wunschlos glücklich mit seinem Leben, so dass sich nichts verändern braucht. Am Ende weiß er, was er machen will: die Menschen zum Lachen bringen. Das schafft in der Tat der Film, auch oder gerade, weil er nicht die Realität abbilden will, sondern ein Ideal der heilen Welt, wo Streiche und Streit immer harmonisch ausgehen.