Der Glöckner von Notre Dame

Kinostart: 28.11.96
1996
Filmplakat: Der Glöckner von Notre Dame

Kurzbeschreibung

Im 15. Jahrhundert übt in Paris ein Richter seine grausame Herrschaft aus, die sich vor allem gegen Schausteller und Zigeuner richtet, und erst durch das Zusammenspiel des verwachsenen Glöckners mit dem Anführer der Garde beendet werden kann.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Kinder-/Jugendfilm
Gattung:Animationsfilm
Regie:Gary Trousdale; Kirk Wise
Länge:91 Minuten
Kinostart:28.11.1996
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Walt Disney Animations Studios, Walt Disney Pictures;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Den direkten Vergleich von Disney's Zeichentrickfilm mit der literarischen Vorlage Victor Hugos, oder den nicht weniger berühmten filmischen Bearbeitungen, darf man nicht suchen. Um eine für die Animation und für das Genre Kinder/Familienfilm adäquate Umsetzung zu finden, wurden die Hauptfiguren und auch die szenische Abfolge stark verändert. Quasimodo, der Glöckner von Notre Dame, stellt sich hier nicht mehr als furchterregender Buckliger á la Charles Laughton oder Anthony Quinn dar, sondern mehr als mitleiderregendes, Liebe und Freundschaft suchendes, mißgestaltetes, großes Kind mit sehr viel menschlichen Zügen. So überzeugend die Figur des bösen Trolo ist, so schwach und hollywoodmäßig gelackt stellen sich aber Phoebus und Esmeralda dar. Dramaturgisch geschickt sind die Steinfiguren als Partner Quasimodos ins Handlungsgefüge eingebracht. Sie dienen nicht nur als seine dramaturgisch wichtigen Gesprächspartner, sondern auch zur humorvollen Auflockerung der tragischen Handlung.

Tricktechnisch ist dieser Film von großer Perfektion, mit sehr schönen, sorgfältigen Zeichnungen und großer Detailgenauigkeit, besonders auch in der Darstellung von Notre Dame und dem mittelalterlichen Stadtbild von Paris. Die Handlung schreitet in rasanter Schnittfolge voran, unterbrochen allerdings von zu viel
Gesangspartien, die leider nicht mit den für Disney sonst üblichen "Ohrwürmern" aufwarten können; wie auch die musikalische Begleitung sehr konventionell musicalhaft erscheint.