Der Gefallen die Uhr und der sehr große Fisch

Filmplakat: Der Gefallen die Uhr und der sehr große Fisch

Kurzbeschreibung

Ein Devotionalien-Fotograf erhält den Auftrag, ein Jesus-Modell zu suchen und abzulichten. Als passendes Modell erweist sich ein Ex-Häftling, der zum Star wird und für beträchtliche Turbolenzen sorgt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Unterhaltungsfilm; Komödie
Regie:Ben Lewin
Darsteller:Jeff Goldblum; Bob Hoskins; Natasha Richardson
Drehbuch:Ben Lewin
Kamera:Bernard Zitzermann
Musik:Vladimir Cosma
Länge:89 Minuten
Kinostart:30.04.1992
Verleih:Fox
Produktion: Les Films Ariane, Paris, Les Films Ariane, Paris Fildebroc, Paris/Sovereign Pictures, Inc./Umbrella Films, London
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die szenischen Höhepunkte liegen am Anfang: Wenn ein Devotionalien-Fotograf Ordnung in chaotische lebende Bilder zu bringen versucht, die der pompös kitschig nach Szenen aus der Bibel stellt. Oder wenn der gleiche Mann, einen befreundeten Schauspieler vertretend, Liebesorgien in einem Pornofilmstudie stöhnend synchronisieren muss und bei dieser Gelegenheit seine ebenfalls Orgasmus heuchelnde künftige Freundin kennenlernt. Auch der musikalische Wettstreit zwischen einem Pianisten und einem Violin-Virtuosen, die in einem Lokal die gleiche Frau „umspielen“, wird brillant serviert. Dann aber gerät das Lustspiel flacher, die Effekte verbrauchen sich. und Längen schleichen sich ein. Die skurrile Mischung aus Groteske, Blasphemie und schwarzem Humor reicht in der Substanz nicht aus, um bis ins Finale zu fesseln. Was sie dessen ungeachtet bietet, ist ein Feuerwerk von Witz und Pointen.

Die Darsteller, typengerecht besetzt, empfanden spürbar Gefallen an ihren Rollen. Das Pariser Milieu kommt stimmungsgerecht zur Geltung, wenngleich nicht zu übersehen ist, dass der Charme eines Marcel Ayme, der die Drehbuchvorlage lieferte, in dieser Interpretation nicht ohne Vergröberung auf die Leinwand gelangt.