Der Fehler

1986

Jurybegründung

Ganz eindeutig behandelt der Film einen exemplarischen Fall: Ein Fremder, der in die (kleine Gefängniszellen-) Gesellschaft nineinkommt, hat sich ihren Regeln, ihrer hackordnung, ihrem Selbstverständnis und ihren Selbstverständlichkeiten zu beugen, falls er das recht zum Mitleben erhalten will. Und - ebenfalls exemplarisch - bleibt es sein Fehler, wenn ihm die nötigen Vorraussetzungen, gerade weil er ein fremder ist, zum Verständnis dessen, was man ihm sagen und beibringen will, evtl. schon auf der ebene der Sprache, aber möglicherweise (in jener Alltagswelt, auf die dieser Film parabelhaft verweist) auch auf der Ebene der kulturellen Eigenarten fehlen.



Aufgrund eines Theaterstücks wird diese Thematik der kulturellen Unterschiede in der bedrückenden Enge einer gefängniszelle von wenigen Akteuren realisiert: dicht in der atmosphäre und vor allem in den monologen, Einwürfen und reaktionen, dicht aber auch in der Ausstattung, in den Aufnahmen und ihrer Montage.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Jiri Skarvan
Länge:12 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ganz eindeutig behandelt der Film einen exemplarischen Fall: Ein Fremder, der in die (kleine Gefängniszellen-) Gesellschaft nineinkommt, hat sich ihren Regeln, ihrer hackordnung, ihrem Selbstverständnis und ihren Selbstverständlichkeiten zu beugen, falls er das recht zum Mitleben erhalten will. Und - ebenfalls exemplarisch - bleibt es sein Fehler, wenn ihm die nötigen Vorraussetzungen, gerade weil er ein fremder ist, zum Verständnis dessen, was man ihm sagen und beibringen will, evtl. schon auf der ebene der Sprache, aber möglicherweise (in jener Alltagswelt, auf die dieser Film parabelhaft verweist) auch auf der Ebene der kulturellen Eigenarten fehlen.

Aufgrund eines Theaterstücks wird diese Thematik der kulturellen Unterschiede in der bedrückenden Enge einer gefängniszelle von wenigen Akteuren realisiert: dicht in der atmosphäre und vor allem in den monologen, Einwürfen und reaktionen, dicht aber auch in der Ausstattung, in den Aufnahmen und ihrer Montage.