Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Jim Sheridan |
Darsteller: | Daniel Day-Lewis |
Drehbuch: | Jim Sheridan; Terry George |
Kamera: | Chris Menges |
Schnitt: | Gerry Hambling; Clive Barrett |
Musik: | Gavin Friday; Maurice Seezer |
Weblinks: | ; |
Länge: | 114 Minuten |
Kinostart: | 19.02.1998 |
Verleih: | Universal |
Produktion: | Universal Studios, Universal City Studios; Hell's Kitchen; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Film ist ein Plädoyer für politisch vernunftvolles Handeln.Vor dem Hintergrund der zugespitzten irischen Verhältnisse
versucht der gerade aus dem Gefängnis entlassene Danny Flynn,
Boxer und ehemals IRA-Terrorist, seinen Seelenfrieden zu finden,
und wenigstens einen Teil seines Lebens, von dem er 14 Jahre im
Gefängnis verbrachte, beruflich und privat nachzuholen. So sehr
er sich auch bemüht, an seine Karriere und Liebe anzuknüpfen,
scheint dies angesichts der brodelnden Konflikte und eines
bedrohlichen Alltags unmöglich.
Sein Anspruch auf ein normales Leben ist schwerlich
durchzusetzen, wenn man allenthalben im Alltag in den Strudel der
politischen Auseinandersetzung und Auswirkungen gerät.
Von beklemmender Authentizität sind die Alltagsszenen, die der
Regisseur zutiefst glaubwürdig in Szene setzt.
Die präzise Beschreibung dieses bedrückenden Milieus setzt Jim
Sheridan in ein spannungsgeladenes Verhältnis zur
Liebesgeschichte, die fast an der Eskalation der rohen Gewalt
Harrys scheitert. Die Genauigkeit und Differenziertheit, wie z.B.
die Zeichnung der verschiedenen Frauenfiguren im Verhältnis zu
ihren Männern erreicht das Buch nicht immer. So wirkt und
funktioniert die Figur des Harry gerade im zweiten Teil etwas zu
einschichtig nur noch als Inkarnation des Bösen, zu rasch dann
letztlich findet sich Dannys Sohn mit der Existenz des neuen
Freundes der Mutter ab. Auch Danny wirkt etwas zu edelmütig im
Boxring.
Dies alles jedoch schmälert die künstlerische Qualität und
moralische Integrität des Films nicht wesentlich. So gelingt dem
Film vor allem die Gratwanderung zwischen Sympathie für den Kampf
der Iren und der Ablehnung terroristischer Methoden.