Das Philadelphia Experiment

Kinostart: 11.01.85
1984
Filmplakat: Das Philadelphia Experiment

Kurzbeschreibung

Zwei Matrosen eines 1943 auf geheimnisvolle Weise versenkten Zerstörers werden in das Jahr 1984 hineinkatapultiert und hindern Forscher daran, ihre weltbedrohenden Entwicklungen fortzusetzen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dies ist ein Science-Fiction-Film besonderer Art. Er spielt nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Zu einem Horror-Trip wird er für zwei junge amerikanische Marine-Soldaten, die im Jahre 1943 als Opfer eines Experiments mitsamt ihrem Kriegsschiff buchstäblich von der Leinwand verschwinden und 40 Jahre später, ohne gealtert zu sein, in der Welt von heute wieder auftauchen. Diese Konfrontation zwischen einst und jetzt gestattet dem Autor einige amüsante Episoden, z.B. dass Präsident Reagan, der im Fernsehen spricht, von den beiden Soldaten als Filmschauspieler ihrer Zeit wiedererkannt wird. Hingegen können sie mit Zeiterscheinungen, wie den Punks, Coca-Dosen mit modernen Verschlüssen und Autos mit automatischer Schaltung nichts anfangen.

Das Experiment, das 1943 von einem besessenen Wissenschaftler vorgenommen wurde, sollte dazu dienen, ganze Schiffe mit Hilfe von elektro-magnetischen Feldern für gegnerische Radarschirme unsichtbar zu machen. Trotz seines erstaunlichen Misserfolgs arbeitet dieser Wissenschaftler auch 40 Jahre später noch an ähnlichen Versuchen, jetzt allerdings in Dimensionen, die die Zerstörung des ganzen Planeten zur Folge haben könnten. Zum Glück kehrt einer der überlebenden Matrosen, der durch ein „Loch im Zeitkontinuum“ gefallen ist, zum Zentrum der Experimente zurück und wird in die Lage versetzt, die Welt zu retten: er muss ganz einfach in die Vergangenheit zurück, um auf dem verschwundenen Kriegsschiff das Kraftfeld auszuschalten, das die Ursache für die Katastrophe war.

Der Bewertungsausschuss erkennt in der Story die Warnung vor menschenverachtenden Experimenten militärischer Art, bedauert zugleich aber, dass die Ernsthaftigkeit des Themas durch allzu viele und teilweise übertriebene Action-Szenen, die zuweilen pyromanisch wirken, gefährdet wird. Der Schluss – der Retter der Menschheit kehrt in unserer Gegenwart zurück, ohne, wie man hätte erwarten dürfen, inzwischen gealtert zu sein, - wird leider zum konventionellen Kintopfinale. Die Tricktechnik, die Ausstattung, die Kameraarbeit und die Leistung der Schauspieler müssen aber als gelungen angesehen werden.