Das Comeback - Für eine zweite Chance ist es nie zu spät

Kinostart: 08.09.05
2005
Filmplakat: Das Comeback - Für eine zweite Chance ist es nie zu spät

FBW-Pressetext

Die bewegte Geschichte eines Underdogs, der in den Jahren der Depression zum Volkshelden wurde. Authentische Boxerbiografie verarbeitet zu einem großen dramatischen und ungemein spannenden Epos.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Ron Howard
Darsteller:Renée Zellweger; Russel Crowe; Craig Bierko
Drehbuch:Charlie Mitchell; Cliff Hollingsworth; Akiva Goldsman
Weblinks:;
Länge:145 Minuten
Kinostart:08.09.2005
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Universal Pictures Corp., Miramax Films; Touchstone Pictures; Imagine Entertainment; Parkway Productions;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine wahre Geschichte aus dem Amerika der 30er Jahre, der Regisseur und der Hauptdarsteller von „A beautiful mind“ wieder zusammen: bei einem Boxerdrama mit viel Sozialtouch. „In einem Land, das schon am Boden liegt“, wie es im Film heißt, im New York der Depressionszeit, steht ein Mann mit dem Rücken an der Wand, seine Familie nagt am Hungertuch, aber er kämpft und gibt nicht auf, wird Weltmeister im Schwergewicht, und das gegen einen äußerst gefährlichen und brutalen Gegner.
Russel Crowe als der brave Boxer Jim Braddock spielt verhalten und mit vollem Körpereinsatz. Regisseur Ron Howard setzt seine filmischen Mittel eher sparsam, vielleicht sogar zu sparsam ein. Abgesehen von dem tatsächlich fulminant in Szene gesetzten „großen“ Kampf am Filmende gibt es wenige wirklich filmische Momente wie etwa Jims verzweifelte Sammelaktion mit seinem Hut bei den Besserverdienern.

Armut, Arbeitslosigkeit, Verzweiflung und das Elend der Dockarbeiter und ihrer Familien scheinen mit den Mitteln einer mittelgroßen deutschen Fernsehspielproduktion inszeniert, mehr Kammerspiel als Panorama, mehr Behauptung als wuchtig-wirksame Bilder. Die sozusagen proletarische Perspektive des Films hat etwas leicht Kostümhaftes, wirkt stellenweise theatralisch.

Renée Zellweger als treusorgende Ehefrau Mae erschien nicht allen Ausschußmitgliedern die idealste Besetzung. Beinahe ganz aus seinem Blickfeld läßt der Film die schmutzige Seite des Boxgeschäfts, Jim ist eine Art Unschuld vom Lande. Botschaft wie Inszenierung wirken recht konventionell. Das aber auf einem soliden filmhandwerklichen Niveau - das sich dann im Spannungsbogen wie auch künstlerisch steigert. Die Punktrichterinnen und -richter des Bewertungsauschusses erkannten so klar auf ein „wertvoll“.