Darf ich bitten?

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das soll alles sein? Abends heimkommen zur Familie und dort aneinander vorbeileben? John erwartet irgendwie mehr, ohne gleich aus seinem Alltag komplett ausbrechen zu wollen, da er im Grunde ja doch glücklich mit seiner Frau ist.

Dieser Film ist ein Beispiel für perfektes Hollywood-Kino. Hier wird mit Gefühlen gespielt, werden Gefühle bei Darstellern und Zuschauern erzeugt, die kleinen und großen Fragen des individuellen Glücks und Strebens danach durchgespielt. Richard Gere agiert in einem Ensemble, das perfekt zusammengestellt wurde. Klischees wurden aufgegriffen, auf den ersten Blick bedient und dann doch wieder gebrochen. So gelingt es dem Regisseur, den Film zu einem kurzweiligen Sehvergnügen voller aus sich selbst entstehendem Humor zu machen. Auch wird bewußt auf überinszenierte Tanzszenen und dynamische Kameraarbeit verzichtet, um sich ganz den handelnden Figuren widmen zu können.

Selbst die, vermutlich der Zielgruppenansprache geschuldeten, gegen Ende eingeschnittenen Solotanzszenen mit der anfangs extrem künstlich agierenden Jennifer Lopez vermögen den überaus positiven Gesamteindruck nicht nachhaltig zu stören.