Dana Lech

Kinostart: 21.02.91
1990

Kurzbeschreibung

Eine in West-Berlin lebende und mit einem Deutsch-Italiener liierte Polin trifft während der Maueröffnung ihren polnischen Freund wieder.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Regie:Frank Blasberg
Darsteller:Brygida Mich; Piotr Beluch
Drehbuch:Frank Blasberg; Karl-Heinz Zubrot
Kamera:Stepan Benda
Schnitt:Boris Wieland
Musik:Wolfgang Thiel
Länge:77 Minuten
Kinostart:21.02.1991
Verleih:DFFB
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die aus Polen nach Berlin geflohene Dana wird von der Vergangenheit eingeholt, als ihr früherer Freund aus Warschau auftaucht. Während ihr derzeitiger italienischer Gefährte metaphorisch für die Lockerung der westlichen Welt steht, repräsentiert der Pole Ängste und Gefühle der Menschen aus dem ehemaligen Ostblock.

Die Zeichnung des Milieus und die Typologisierung der darin siedelnden multikulturellen Gesellschaft und deren natürliche Reaktionen und Gesten sind gut getroffen. Die meiste belanglosen oder pseudointellektuellen Dialoge können als typisch für die Szene gewürdigt werden. Die professionelle Kamera schafft Atmosphäre. Die Spannung flaut im letzten Drittel jedoch ab, da man die Prototypen inzwischen kennt und der Film deren psychologische Weiterentwicklung schuldigt bleibt. Als Verlegenheitslösung erscheint dem Ausschuss der Schluss, als Dana ihrer Probleme ledig entschlossen aus dem Bild geht,, Probleme die sie im hinter ihr lodernden Feuer verglühen lässt.