Crimson Tide - In tiefster Gefahr

Kinostart: 13.07.95
1995
Filmplakat: Crimson Tide - In tiefster Gefahr

Kurzbeschreibung

Amerikanisches U-Boot im Feindeinsatz gegen einen vermeintlichen russischen Atomschlag. Durch eine Meuterei an Bord wird eine Katastrophe verhindert.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Actionfilm; Politthriller
Regie:Tony Scott
Darsteller:Gene Hackman; Denzel Washington; George Dzundza
Drehbuch:Michael Schiffer; Richard P. Henrick
Kamera:Dariusz Wolski
Schnitt:Chris Lebenzon
Länge:116 Minuten
Kinostart:13.07.1995
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Hollywood Pictures Company, Hollywood, Calif.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der mit großem Aufwand perfekt gemachte U-Boot-Film im besten klassischen Stil fesselt besonders durch seine gelungene Gestaltung mit dem Einsatz aller heute möglicher Fertigkeiten. Die spannende Geschichte in einer geschlossenen Männerwelt wurde von dem Routinier Tony Scott zu einem Heldenepos nach einer vorhersehbaren, ritualisierenden Dramaturgie gestaltet. Im Mittelpunkt stehen die beiden großen Kontrahenten Gene Hackman als Kommandant und Denzel Washington als sein erster Offizier. Der eine, ein bulliger Haudegen, der extreme Anforderungen an seine Besatzung richtet und selbst nur die Welt seines U-Bootes und die Beziehung zu seinem Hund kennt. Der andere, ein intellektueller, bedachtsamer Akademiker, gebildet und liebvoller Familienvater.

In der Konfrontation der beiden Charaktere liegen nicht nur der Spannungsbogen des Films, sondern auch die Ansätze für die politisch-humane Botschaft: die Auseinandersetzung mit blindem Befehlgehorsam und sinnvoller Befehlsverweigerung. Dann die latent weltweit drohende Gefahr vor einem unkontrollierbaren Atomkrieg, wenn Verrückte oder Kriegstreiber an Atomwaffen oder an Codes herankommen. Und letztendlich auch die Frage, ob die Entscheidung zum Druck auf den „roten Knopf“ in die Hand von Befehlsempfängern gelegt werden kann.

Gene Hackman und Denzel Washington brillieren in ihren Rollen. Erfreulich differenziert ist auch die Zeichnung der übrigen Personen im Umfeld, vor allem bei der Solidarisierung in zwei Gruppen innerhalb der Schiffsbesatzung bei der Meuterei. Die Kamera liefert hervorragende Bilder im klaustrophobische U-Boot-„Leib“, mit besonders eindrucksvollen Hell- und Dunkelkontrasten. Die schwelgerisch, dramatisierende Musik von Hans Zimmer unterstützt die Dramaturgie und heroisiert auch gleichzeitig den Kampf einer kleinen Einheit von Männern mit dem Element Wasser und einem unberechenbaren Gegner.