Crazy

Kinostart: 08.06.00
1999
Filmplakat: Crazy

Kurzbeschreibung

Die Erlebnisse und Erfahrungen eines behinderten 16jährigen und
seiner Freunde in einem Internat, die an der Schwelle zum
Erwachsenwerden stehen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Hans-Christian Schmid
Darsteller:Robert Stadlober; Tom Schilling; Oona-Devi Liebich
Länge:97 Minuten
Kinostart:08.06.2000
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Claussen + Putz Filmproduktion GmbH, Claussen + Wöbke Filmproduktion;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Mit der Verfilmung des autobiografischen gleichnamigen Bestsellers von Benjamin Lebert beweist Hans-Christian Schmid nach seinen Vorgänger-Filmen NACH FÜNF IM URWALD und 23 wiederum seine Fähigkeit, Charaktere und dabei besonders die von Jugendlichen exakt zu zeichnen. Hier zeigt er auch seinen Instinkt bei der sicheren Führung der Protagonisten.

Das von Schmid und Co-Autor Gutmann sorgfältig ausgearbeitete Drehbuch liefert einerseits unbeschwerte und humorvolle Szenen aus dem Internatsleben des 16jährigen Benjamin, aber auch glaubhaft stimmige Einblicke in das Gefühlsleben junger Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Erste Erfahrungen mit der Sexualität, Probleme mit Lehrern und Elternhaus werden sensibel, glaubhaft, ja authentisch vorgeführt. Pubertäre Spiele, ein Ausflug in eine Striptease-Bar oder der Sexualkunde-Unterricht im Internat geraten nie in Gefahr, überzogen oder klamottenhaft dargestellt zu werden. Hier könnten sich amerikanische Gegenbeispiele wie AMERICAN PIE ein Vorbild suchen!

Eine gute und auch in Detailaufnahmen liebevoll geführte Kamera zaubert schöne Bilder, die sich dank einer präzisen Montage zu einer stimmigen Atmosphäre verdichten. Die adäquate musikalische Begleitung verstärkt diese noch. Ein Lob verdient das gute Casting und das überzeugende Spiel vor allem der jugendlichen Akteure.

Für jeden erwachsenen Zuschauer bietet CRAZY einen authentischen Blick in seine eigene Vergangenheit und garantiert die Akzeptanz der Kinobesucher im Alter der Filmhelden.