Corellis Mandoline

Kinostart: 01.11.01
2000
Filmplakat: Corellis Mandoline

FBW-Pressetext

Ergreifende Liebesgeschichte vor dem dramatischen und authentisch wiedergegebenen Hintergrund des II. Weltkrieges (Griechenland). Bewegendes Erzählkino der besten Art.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:John Madden
Darsteller:Nicolas Cage; Christian Bale; Penelope Cruz
Drehbuch:Shawn Slovo
Weblinks:;
Länge:129 Minuten
Kinostart:01.11.2001
Verleih:Universal
Produktion: Universal International Films, Inc.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Mit ersichtlich großem Aufwand ist Louis de Bernières Roman, auf die griechische Insel Kephallonia versetzt, verfilmt worden. Aufwendig ist nicht nur das Staraufgebot, sondern vor allem die Bauten und die Ausstattung an Kriegsmaterial, wie sie eine im Zweiten Weltkrieg spielende Liebesgeschichte nun einmal braucht.

Ein sorgfältig gebautes Drehbuch verdichtet die Romanvorlage auf gut zwei Stunden Leinwandgeschehen, in denen die politischen und militärischen Hintergründe historisch getreu aufgezeigt werden, in denen das Timing stimmt und Längen vermieden werden. Eine großartige Kamera fängt wunderschöne griechische Landschaften ein. Die mit gutem Gespür ausgesuchten Locations vermitteln die Atmosphäre des von Italienern und Deutschen besetzten Griechenlands. Private und militärische Szenen halten einander die Waage.

Nicolas Cage spielt den musikliebenden Capitano mit leiser selbstironischer Anspielung auf die angeblich nur Wein, Weib und Gesang liebenden Italiener, ohne daß die Musik sich zu folkloristischen Ausflügen verselbständigte. Penelope Cruz als griechische Arzttochter wirkt so echt, als käme sie gar nicht aus Hollywood. John Hurt als ihr Vater erscheint wie der Seher einer antiken Tragödie, der das Geschehen vorhersagt und kommentiert. Neben diesen drei hervorragenden Schauspielern zeigen viele Nebenrollen alle Ambivalenzen, die menschliches Verhalten im Kriege annehmen kann. Die zentralen Szenen der Ermordung der italienischen Soldaten und der Auslöschung des kleinen Inselstädtchens durch die Deutschen wird unausweichlich eingeleitet und gnadenlos exekutiert.

Das ist großes Erzählkino, das den Zuschauer bis zum (angeklebten) Happy End fesselt und bewegt.