Cola lauwarm

Filmplakat: Cola lauwarm

Kurzbeschreibung

Caro darf bei ihrer besten Freundin Ulli übernachten. Josi ist auch da und Caro fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen. Zum Glück gibt es noch Gregor, den älteren Bruder von Ulli und Caro's heimliche Liebe. Doch dann geschieht etwas ganz peinliches.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm; Fiktion
Regie:Elisa Klement
Darsteller:Lina Talmon l'Armée; Franziska Böske; Nathalie Sofka; Merlin Rose
Drehbuch:Bärbel Klement; Elisa Klement
Kamera:Marian Nitschke
Schnitt:Maja Tennstedt
Musik:Johannes Repka
Länge:13 Minuten
Produktion: Klementinen Film Elisa Klement
Bildungseinsatz:; schulfilme-online.de;

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die 11jährige Caro darf bei ihrer besten Freundin Ulli übernachten. Allerdings ist auch Josi da, und während Ulli und Josi sich Jungengeschichten erzählen und heimlich rauchen, kommt Caro sich ziemlich überflüssig vor. Sie hatte eigentlich gehofft, Gregor zu treffen, Ullis älteren Bruder, aber der lässt sich nicht blicken. In der Nacht wacht Caro auf und merkt, dass ihr ein Malheur passiert ist. Heimlich schleicht sie ins Bad, um die Spuren zu beseitigen. Und ausgerechnet da begegnet sie Gregor! Er sieht zwar, dass ihre Schlafanzughose feucht ist, verliert aber kein Wort darüber. Am nächsten Morgen kommt es beim Frühstück zu einem Disput über ein Bettlaken im Bad, das anscheinend gewaschen wurde. Das kann doch nur Gregor gewesen sein! Da nimmt Caro ihren ganzen Mut zusammen und gesteht ihr nächtliches Missgeschick. Die peinliche Situation löst sich in allgemeinem Lachen auf. Gregor wirft Caro einen anerkennenden Blick zu, und Josi gesteht, dass ihr schon einmal Ähnliches passiert ist.

COLA LAUWARM ist eine schöne Mädchengeschichte über Pubertät, Freundschaft, heimliche Verliebtheit und die wohl peinlichste Sache, die einem in diesem Alter geschehen kann. Aber der Film erzählt auch vom Überwinden der Scham und davon, wie im denkbar unglücklichsten Moment plötzlich Vertrauen entsteht, aus dem sich vielleicht sogar mehr entwickeln kann. Die Geschichte ist authentisch geschildert, sehr sensibel inszeniert und am Ende gut und beschwingt aufgelöst. Die Rollen sind mit jungen Laiendarstellerinnen treffend besetzt, die glaubhaft agieren. Es ist auch schön, das der Film ganz bei den Jugendlichen bleibt, und die Mutter nur kurz als Stimme zu vernehmen ist.

Mit einfachen Mitteln erzählt der Film eine kleine Alltagsgeschichte, die aber stimmig eingefangen und ehrlich auf den Punkt gebracht ist. Man spürt die Nähe der Regisseurin zu ihrem Sujet und ihren Protagonistinnen. So ist ihr eine authentische Geschichte über die Gefühlswelten junger Mädchen gelungen, die sicher zu vielen Gesprächen Anlass gibt.