Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Kinostart: 02.04.81
1980
Filmplakat: Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Kurzbeschreibung

Basierend auf einem realen Fall erzählt der Film die Geschichte der 15-jährigen Schülerin Christiane, die immer weiter in die Berliner Drogenszene abrutscht. Sie wird heroinsüchtig, landet auf der Straße, verdient sich mit Straßenprostitution das Geld für den nächsten "Schuss". Schließlich aber gelingt ihr der langwierige und schwierige Ausstieg aus der Szene.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Ulrich Edel
Darsteller:Natja Brunckhorst; Thomas Haustein; Jens Kuphal; Rainer Wölk; Jan Georg Effler; Christiane Reichelt; Daniela Jaeger; Kerstin Richter; David Bowie; Eberhard Auriga
Drehbuch:Herman Weigel
Schnitt:Jane Seitz
Musik:Jürgen Knieper; David Bowie
Länge:131 Minuten
Kinostart:02.04.1981
Verleih:Neue Constantin
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Ergebnis kam erst nach einer längeren Diskussion zustande. Die im engeren Sinne filmische Qualität wurde im Großen und Ganzen nicht bestritten, so die gute Kamera und vor allem das beeindruckende spiel der beiden Hauptdarsteller, wobei zu ergänzen ist, dass auch alle übrigen Mitwirkenden Gutes leisten.
Gewichtige Einwände wurden von einer anderen Seite her gemacht. Man ist sich weitgehend sicher, dass (abgesehen einmal von der Wahl des erfolgsversprechenden Themas) die Realisation dieser Story frei von Spekulations-Absicht war. Gleichwohl könne nicht behauptet werden, dass der Film auch frei von Spekulation geblieben sei. Gerade die Qualität der Fotografie und der Hauptdarsteller machen den Film wiederum so attraktiv, dass daneben die (auch nur vermutete) abschreckende Wirkung in den Hintergrund trete. Die Vertreter dieser Auffassung sehen auch die formalen Qualitäten des Films bei aller Könnerschaft eher in einem konventionellen Bereich.
Da die Frage sowohl der unterstellten Attraktion wie einer möglichen Abschreckung ihrerseits im Spekulativen bleibt, glaubte die andere Hälfte des Bewertungsausschusses, eine abschreckende Wirkung unterstellen zu dürfen und dem Film auch wegen seiner ästhetischen Leistung insgesamt wie im Detail ein Prädikat nicht versagen zu dürfen.