Bugsy

Kinostart: 12.03.92
1991
Filmplakat: Bugsy

Kurzbeschreibung

Die authentische Geschichte eines amerikanischen Gangsters - eines selbstverliebten Erfolgsmenschen - die die Schaffung von Las Vegas als Traum verwirklicht, aber an seinen Frauenaffären und an seinem MIssverständnis zum Geld scheitert.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Regie:Barry Levinson
Darsteller:Annette Bening; Warren Beatty
Drehbuch:James Toback
Kamera:Allen Daviau
Schnitt:Stu Linder
Musik:Ennio Morricone
Länge:136 Minuten
Kinostart:12.03.1992
Verleih:Columbia
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Tri-Star Pictures, Inc. Amblin Entertainment for Tri-Star Pictures Inc., New York, N.Y.
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Tradition des amerikanischen Gangsterfilms reich bis in die Frühzeit der Kinos zurück. Jetzt hat Hollywood einer der schillerndsten Figuren des Verbrechertums ein Denkmal gesetzt. Bugsy Siegel, der auf dem Höhepunkt seiner „beruflichen Karriere“ und Macht nach Los Angeles ging. Fasziniert von der Showwelt Hollywoods und besessen von dem Gedanken, etwas Großes, Einmaliges im Leben zu schaffen, ja sich selbst ein Denkmal zu setzen, wurde er mit seinem hotel- und Kasino-Projekt „Flamingo“ in der Wüste von Nevada zum Gründer von Las Vegas.

Ohne Zweifel ist es ein Verdienst einer vorzüglichen Drehbucharbeit und in besonderem Maße der überzeugenden Regie von Barry Levinson, dass dieser Film sich aus der großen Zahl der Gangsterstorys anhebt, ja an die besten Beispiele der „schwarzen Serie“ der 30er und 40er Jahre erinnert. Levinsons Verdienst ist es, alle Charaktere, selbst bis in die Nebenrollen hinein, sehr differenziert zu zeichnen. Bei aller Fragwürdigkeit ihres Verbrecherischen Tuns verlieren sie nicht ihre Glaubwürdigkeit. Eine Garde hervorragender Darsteller (Ben Kingsley, Elliott Gould, Harvey Keitel) zeichnen sich neben dem überragenden Warren Beatty als Bugsy und seiner Gangsterbraut Virginia (Annette Benning) aus. Beatty spielt nuancenreich den Bugsy als cholerischen, unberechenbaren Killer und andererseits als treusorgenden Ehemann und fürsorglichen Freund. So wirkt diese Figur umso bedrohlicher.
Levinson verzichtet auf übliche Klischees und Schwarz-Weiß Malerei und reduziert den Einsatz von Gewalt und Superaction auf ein erfreuliches Maß. Gewalt wird in diesem Film nicht spekulativ oder selbstzweckhaft eingesetzt. Bei aller perfektionistischer Machart ist dennoch zu bemängeln, dass der Film zu vordergründig bleibt und Zwischentöne bei der Zeichnung des zeitlichen Hintergrundes vermissen lässt.

Eine hervorragende Kamera bietet Bilder von großer Kraft. Ennio Morricones auf bewährte Weise durchkomponierte Musik rundet die Gangsteroper und zugleich Liebesgeschichte ab.