Bube, Dame, König, grAs

Kinostart: 03.12.98
1998
Filmplakat: Bube, Dame, König, grAs

Kurzbeschreibung

Um ihre Spielschulden bezahlen zu können, legen sich vier
Kleinkriminelle bei einem Drogengeschäft mit unterschiedlichen
Berufsgangstern an.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Komödie
Regie:Guy Ritchie
Darsteller:Jason Flemyng; Dexter Fletcher; Nick Moran
Drehbuch:Guy Ritchie
Kamera:Tim Maurice-Jones
Schnitt:Niven Howie
Musik:David A. Hughes; John Murphy
Weblinks:;
Länge:107 Minuten
Kinostart:03.12.1998
Verleih:Universal
Produktion: Polygram Filmed Entertainment, London, Polygram Filmed Entertainment; Summit Entertainment; SKA Films;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wie in Tom Tykwers "Lola rennt" ist die Begleichung einer Schuld
innerhalb einer bestimmten Zeit Ausgangspunkt zu einem Wettlauf
mit der Uhr. Wird dort der Ablauf der Geschichte zu einem Spiel
mit Variationen, ist Guy Ritchies formal interessanter und
bemerkenswert gelungener Erstlingsfilm ein Spiel mit den
Zufälligkeiten des Zusammentreffens von verschiedenen Personen
oder Gruppen. Ein brillantes Drehbuch sorgte für ein verwirrendes
Puzzle aus Handlungssträngen mit einer Vielzahl von
Protagonisten, so daß der Zuschauer mit Hilfe einer langen, aber
dies auch so notwendigen Expostion schon seine Mühe hat, das
Puzzle richtig zusammenzusetzen.

Offensichtlich hat der Film seine Wurzeln im neuen britischen
Kino, wie "Trainspotting", "Ganz oder gar nicht" oder "Shooting
fish", ohne deren besonderen Bezug zum realen oder sozialen
Umfeld zu haben. Er spielt aber auch mit den amerikanischen
Vorbildern von Qentin Tarantino oder den Coen-Brothers.

So ist Ritchies Film eine stilistisch sehr konsequente schwarze
Komödie mit Gewaltsequenzen, die aber nie überzogen deutlich ins
Bild geraten. Das ist manchmal etwas zynisch, nimmt sich dann
aber wiederum selbst auf die Schippe.

Eine vorzügliche Kamera, die gute Montage und eine gelungene
Ausstattung sind Garanten für eine stimmige Atmosphäre. Die
musikalische Begleitung unterstreicht gezielt die Handlung.
Passend ist die Wahl der Typen und adäquat ihr Spiel. Stimmig ist
auch die Sprache der jungen Protagonisten, die sich
offensichtlich gegenseitig nicht immer ernst nehmen.