Auf kurze Distanz

1985

Jurybegründung

Ein Film, der wie eine Teenager-Story beginnt, sich dann zum Familien-Drama entwickelt, der zeitweilig nach einer Gauner-Komödie aussieht, dann aber schnell und unentrinnbar in eine blutige Gangster-Ballade umschlägt - dennoch ist es seinem Regisseur gelungen, die auseinanderstrebenden Elemente zu einer Einheit zu verschmelzen und den schmalen Grad zwischen Kinoeffekt und Realität, zwischen Spekulation und ehrlicher Gesinnung nicht zu verlassen.



Eine wahre begebenheit liegt dem vorzüglich aufgebauten Drehbuch zugrunde. Die brutale Wirklichkeit erfährt jedoch eine künstlerisch überhöhte, optisch-ästhetische Interpretation, ohne daß Gewalt verherrlicht oder Gesetzlosigkeit gepriesen würde. Der Gefahr von Verharmlosung entgeht dieser Film vor allem dank seiner überzeugenden schauspielerischen Leistungen und einer Kameraarbeit, die auf jede spekulative Vordergründigkeit verzichtet.



Die Ausschußmitglieder sahen über kleine Unglaubwürdigkeiten hinweg und honorierten mit der Einstimmigkeit ihrer Entscheidung die gelungene Zeichnung des Milieus ebenso wie die in diesem sich entwickelnde Geschichte, die zeitweilig fast den Atem eines antiken Dramas gewinnt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:James Foley
Darsteller:Sean Penn; Christopher Walken
Drehbuch:Nicholas Kazan
Kamera:Juan Ruiz Anchia
Länge:115 Minuten
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Film, der wie eine Teenager-Story beginnt, sich dann zum Familien-Drama entwickelt, der zeitweilig nach einer Gauner-Komödie aussieht, dann aber schnell und unentrinnbar in eine blutige Gangster-Ballade umschlägt - dennoch ist es seinem Regisseur gelungen, die auseinanderstrebenden Elemente zu einer Einheit zu verschmelzen und den schmalen Grad zwischen Kinoeffekt und Realität, zwischen Spekulation und ehrlicher Gesinnung nicht zu verlassen.

Eine wahre begebenheit liegt dem vorzüglich aufgebauten Drehbuch zugrunde. Die brutale Wirklichkeit erfährt jedoch eine künstlerisch überhöhte, optisch-ästhetische Interpretation, ohne daß Gewalt verherrlicht oder Gesetzlosigkeit gepriesen würde. Der Gefahr von Verharmlosung entgeht dieser Film vor allem dank seiner überzeugenden schauspielerischen Leistungen und einer Kameraarbeit, die auf jede spekulative Vordergründigkeit verzichtet.

Die Ausschußmitglieder sahen über kleine Unglaubwürdigkeiten hinweg und honorierten mit der Einstimmigkeit ihrer Entscheidung die gelungene Zeichnung des Milieus ebenso wie die in diesem sich entwickelnde Geschichte, die zeitweilig fast den Atem eines antiken Dramas gewinnt.